Gary Dugan, CIO Private Banking Emirates NBD, Dubai.
Dubai – Die Dubaier Grossbank Emirates NBD empfiehlt, Aktien in den aufstrebenden Märkten hinzuzukaufen, auf Kosten von Positionen in den G7. «Wir raten insbesondere zum Abbau von Aktien in der Eurozone und in Japan,» sagt Gary Dugan, CIO Private Banking bei Emirates NBD.
Gerüchte über einen Ausstieg Griechenlands aus dem Euro und die schwere Last des Erdbebens auf die japanische Wirtschaft seien Gründe, dem Euro/Yen-Raum einen Korb zu geben, so Dugan von Emirates NBD. Am Montag stiegen die Preise für Kreditausfallversicherungen zehnjähriger Anleihen aus Hellas um 22 Basispunkte auf 15,72 Prozent. Zu Japan sagt Dugan: «Im März fiel Nippons Industrieproduktion um 15,3 Prozent, das ist das Fünffache verglichen mit dem Rückgang nach dem Erdbeben von Kobe 1995.»
«Geldmengenwachstum stützt Golfstaaten»
Der Chef-Private Banker der grössten Bank in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) sieht dagegen Zeichen einer deutlichen Erholung in der Golfregion. Dugan: «Die Ausweitung der Geldmenge in Saudiarabien stieg im März um 13,8 Prozent im Jahresvergleich, in den VAE um 3,3 Prozent im Vergleich zum Vormonat.» Tatsächlich liessen die Börsen-Indizes in Riad, Dubai und Abu Dhabi die Jahrestiefststände vom «Revolutionsschock» Ägyptens im Februar weit hinter sich. Allerdings fallen die Handelsumsätze seit Anfang Mai wieder und sorgen für volatile Kursverläufe.