Nach Angaben der Unternehmensberater von Ernst and Young (Middle East) wurden in den ersten sechs Monaten 2011 in Mittelost und Nordafrika (Mena) Fusionen und Akquisitionen, auch M&A genannt, im Wert von 20 Mrd. Dollar abgeschlossen. Dies waren wertmässig 8% mehr als im ersten Halbjahr 2010.
Arabischer Frühling hinterlässt Spuren
Eingetrübt wird das Bild durch den scharfen Einbruch im M&A-Geschäft vom ersten auf das zweite Quartal: Deals im Wert von 5,8 Mrd. Dollar wurden von März bis Mai im Mena-Raum vereinbart, ein Minus von 59% im Vergleich zum ersten Quartal.
Im Hinblick auf die Anzahl der M&A-Abschlüsse führen in der Region die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) und Saudi-Arabien mit 14 respektive 13 Fusionen und Akquisitionen.
Paarungswillige Banken, einsame Immobilienfirmen
Laut Phil Gandier, MENA Head of Transaction Advisory Services bei Ernst & Young finden die meisten Firmenaufkäufe und Zusammenschlüsse mit Abstand im Finanzsektor statt, gefolgt vom Energieversorgerbereich. Wenig Lust, ihre Kräfte mit anderen Mitbewerbern zu vereinen, spüren Immobilienfirmen, wohl auch, weil sich in der arabischen Welt die meisten der Bau-und Immo-Konzerne in Staatsbesitz befinden. (gaf)