ETH: Neue Rekordzahl an Studierenden und Doktorierenden

ETH Zürich

ETH Zürich. (Foto: ETH)

Bern – 2017 waren rund 31’300 Studierende und Doktorierende an einer der beiden ETH eingeschrieben. Das sind 1000 mehr als im Vorjahr und 10’000 mehr als noch vor zehn Jahren. Der ETH-Bereich leistet somit einen grossen Anteil an der Ausbildung dringend benötigter Fachkräfte für Industrie, KMU und Behörden in der Schweiz, wie der ETH-Rat in einer Mitteilung schreibt. Seine Institutionen sind zudem äusserst begehrte Partner im Wissens- und Technologietransfer. Alleine 2017 haben sie über 500 neue Zusammenarbeitsverträge mit der Privatwirtschaft abgeschlossen.

Das Jahr für Jahr starke Wachstum an Studierenden und Doktorierenden zeugt von der grossen Anziehungskraft des ETH-Bereichs (2017: +3,1%). Die grösste Zunahme an Studierenden fand 2017 in den Bereichen Informatik (+7,5%) und Ingenieurwissenschaften (+4,1%) statt. 2017 haben 6925 Personen den Bachelor, Master oder das Doktorat abgeschlossen (2016: 6745).

Immer mehr Frauen studieren und arbeiten im ETH-Bereich
Der Frauenanteil unter den Studierenden und Doktorierenden konnte erneut leicht gesteigert werden. Er beträgt inzwischen 30,6% (2016: 30%). Bei den Mitarbeitenden erhöhte er sich auf 34% (2016: 33,6%). Den geringsten Frauenanteil weist die Professorenschaft auf. Doch auch hier ist ein Trend zu mehr Frauen festzustellen. Lag der Frauenanteil vor zehn Jahren noch bei 10,3%, beträgt er inzwischen 14,9% (2016: 13,9%). Bei den Ernennungen zu Professorinnen und Professoren beträgt er im Jahr 2017 29,5% (2016: 24,1%). Es ist somit zu erwarten, dass der Frauenanteil der Professorenschaft auch in Zukunft weiter ansteigen wird.

Treibende Kraft der Digitalisierung
Die Institutionen des ETH-Bereichs haben eine wichtige Rolle bei der Digitalisierung der Schweizer Wirtschaft und Gesellschaft. So steht die Digitalisierung im Zentrum der vier Forschungsbereiche, die der ETH-Rat als strategische Prioritäten für den ETH-Bereich festgelegt hat (Datenwissenschaften, Gesundheit, Advanced Manufacturing, Energie). Aber auch in anderen Bereichen gibt es zahlreiche Anwendungen der Digitalisierung. So kann beispielsweise in der Landwirtschaft mittels Drohnen die Entwicklung von Nutzpflanzen auf den Feldern überprüft werden, um die Bewirtschaftung zu optimieren. Im Bereich Bau entsteht auf dem Areal der Empa in Dübendorf das weltweit erste Haus, das nicht nur digital entworfen und geplant wird, sondern auch weitgehend mit digitalen Prozessen, Robotern und 3D-Druckern gebaut wird.

23’000 Arbeitsplätze dank der Spin-offs aus dem ETH-Bereich
Die Ausbildung von Fachkräften und die Forschung auf internationalem Spitzenniveau gehören zu den Kernkompetenzen des ETH-Bereichs und zu den zentralen Aufgaben, die ihm der Bund gegeben hat. Darüber hinaus sind seine Institutionen wichtige Akteure des Wissens- und Technologietransfers. Dieser verhilft der Schweiz zu Innovationen, besserer Wettbewerbsfähigkeit und letztendlich zum Erhalt von Arbeitsplätzen und Wohlstand. Im ETH-Bereich wurden beispielsweise über 600 Spin-offs gegründet, die rund 23’000 Arbeitsplätze geschaffen haben. Durchschnittlich jede Woche kommt ein Spin-off dazu und jeden zweiten Tag wird zudem ein Patent angemeldet (2017: 206).

Auch in Zukunft die Spitzenposition verteidigen
Die Institutionen des ETH-Bereichs sind gemäss internationalen Rankings hervorragend positioniert. So ist die ETH Zürich erneut unter den Top Ten des QS World Rankings und des THE World Ranking. Die EPFL bleibt auf Rang 1 unter den Hochschulen, die in den letzten 50 Jahren gegründet wurden. Die vier Forschungsanstalten PSI, WSL, Empa und Eawag gehören weltweit zu den besten in ihren Gebieten.

Doch andere Länder investieren massiv in Bildung, Forschung und Entwicklung. Dies zeigt bereits erste Auswirkungen. So hat China 2017 erstmals mehr europäische Patente angemeldet als die Schweiz, chinesische Universitäten verbessern ihre Position in internationalen Rankings. Will der ETH-Bereich und damit auch die Schweiz die Spitzenposition verteidigen, braucht es einerseits eine weiterhin ausreichende und stabiIe Finanzierung durch den Bund sowie hervorragende Rahmenbedingungen. Dazu gehören eine internationale und offene Schweiz, um die besten Talente anzulocken und hier behalten zu können sowie die Autonomie der Institutionen des ETH-Bereichs. (mc/pg)

 

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