Bern – Die Schweizer Universitäten fallen in internationalen Vergleich leicht zurück. Die ETH Zürich verbesserte sich im Ranking hingegen um zwei Ränge. Auf Platz sieben der besten Hochschulen der Welt ist sie die beste Universität Kontinentaleuropas.
Diesen Titel erhielt die Eidgenössische Technische Hochschule in Zürich (ETH Zürich) bereits zum 16. Mal in Folge, wie das weltweit tätige Analyseunternehmen für den Hochschulsektor, QS Quacquarelli Symonds, am Dienstag bekannt gab.
Im Gegensatz zur ETH Zürich hat sich die Eidgenössische Technische Hochschule Lausanne (EPFL) im Ranking verschlechtert. Die zweitbeste Universität der Schweiz büsste 20 Ränge ein und besetzt im Ranking für das Jahr 2024 den 36. Platz. Auch die drittbeste Schweizer Universität, die Universität Zürich (UZH), verschlechterte sich um acht Plätze und liegt neu auf Rang 91.
Am meisten Ränge büsste jedoch die Università della Svizzera Italiana ein. Sie belegt im Ranking für das Jahr 2024 den 328. Rang, im Vorjahr den 240. Verbessern konnten sich neben der ETH Zürich auch die Universitäten Basel (Rang 124), St. Gallen (Rang 436) und Freiburg (Rang 563).
Mangelnde Reputation
Insgesamt habe es in der Schweiz etwas mehr Verluste als Gewinne gegeben, hiess es von QS. «Der leichte Gesamtrückgang der Schweiz scheint darauf zurückzuführen zu sein, dass die Schweiz Mühe hat, ihre offensichtliche Qualität in der Welt und insbesondere auf dem Arbeitsmarkt zu verbreiten, wie der Rückgang der Arbeitgeberreputation und in geringerem Masse auch der akademischen Reputation zeigt», wird Ben Sowter, QS Senior Vice President, in der Mitteilung zitiert. So schaffte es in der Schweiz beim Indikator Arbeitgeberreputation nur die ETH Zürich (Platz 62) unter die Top 100.
Auch in der Messung der Nachhaltigkeit liegen die Schweizer Universitäten weit hinten in der Rangliste. Diese Messgrösse wurde in diesem Jahr das erste Mal miteinbezogen. Es ist der einzige Indikator, bei dem keine Schweizer Hochschule unter den Besten 100 rangiert.
Stark in Forschung und Lehre
Wenn es um die Forschung geht, ist die Schweiz gemäss dem Ranking jedoch weltweit führend. Im Durchschnitt weisen die Schweizer Universitäten bei der Messung des Forschungseinflusses unter den Ländern mit zehn oder mehr bewerteten Institutionen die höchste Punktzahl auf. Der Forschungseinfluss wird Anhand der akademischen Zitate in den von einer Universität in einem Zeitraum von fünf Jahren erstellten Arbeiten gemessen.
Auch in der Lehre schneiden die Schweizer Universitäten gemäss QS hervorragend ab. Gemessen wurde dies anhand der Anzahl Studenten pro Akademikerinnen und Akademiker. Bei diesem Indikator schnitt die Schweiz weltweit am drittbesten ab.
USA und England führen
Angeführt wird die internationale Rangliste vom Massachussets Institute of Technology (MIT) gefolgt von der University of Cambridge und der University of Oxford. Bis auf die ETH Zürich und die National Univesity of Singapore (Rang 8) wird die Liste der Top 10 von amerikanischen und englischen Hochschulen dominiert.
Das diesjährige QS World University Ranking umfasst 1499 Institutionen an 104 Standorten weltweit. Die Ergebnisse berücksichtigen die Verteilung und Leistung von 17 Millionen akademischen Arbeiten. Sie berücksichtigen Expertenmeinungen von über 240’000 Akademikerinnen und Akademikern, und Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern. (awp/mc/pg)