Brüssel – Europas Unternehmen fallen nach einer EU-Studie bei den Forschungsausgaben hinter die USA und Asien zurück. Im vergangenen Jahr steckten die 400 führenden Unternehmen in der EU sechs Prozent mehr in Forschung und Entwicklung – in den USA betrug die Steigerung dagegen zehn Prozent, in China fast 30 Prozent.
Das geht aus dem jährlichen EU-Bericht zu Forschungsinvestitionen hervor, den die EU-Kommission am Dienstag in Brüssel vorgestellt hat. «Der nach wie vor bestehende Rückstand auf unsere Konkurrenten in anderen Ländern zeigt (…), dass wir die Rahmenbedingungen für die Unternehmen weiter verbessern müssen», sagte EU-Forschungskommissarin Máire Geoghegan-Quinn.
Roche weltweit Spitze
Die EU-Firmen gaben 2010 insgesamt rund 132 Milliarden Euro für die Forschung aus. Aufgeschlüsselt nach einzelnen Unternehmen belegte Europas grösster Autobauer Volkswagen mit einem Forschungsbudget von 6,3 Milliarden Euro weltweit Platz sechs – und war damit Spitzenreiter aus der EU. An der Spitze stehen die Pharmaunternehmen Roche aus der Schweiz (7,2 Milliarden Euro) und Pfizer aus den USA (7 Milliarden Euro). Als weitere deutsche Konzerne belegen Daimler (4,8 Milliarden Euro) und Siemens (4,2 Milliarden Euro) die Plätze 13 und 18. (awp/mc/ps)