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Zürich – Der Euro-Schock wird Schweizer Unternehmen zwingen noch innovativer zu werden, wenn sie im Export nicht unter die Räder kommen wollen. Innovation ist der einzige gangbare Weg, Preise (und Margen) zu erhöhen. Sparprogramme ohne parallele Wachstumsinitiativen führen nur zum nächsten Sparprogramm – bis es nichts mehr zu sparen gibt.
Die Entscheidung der SNB hat viele Unternehmen überrascht und wird insbesondere exportorientierten Unternehmen zu schaffen machen. Kurzfristig ist es ein Schock mit wenig Spielraum für Unternehmen. «Mittelfristig ist die Konsequenz des Entscheids jedoch nichts anderes als ein Stimulationsprogramm für Innovation», sagt Reto Schnyder, Geschäftsführer der Innovationsberatung break-through.ch.
Schlüssel liegt in der Leistung und dem Mehrwert
Durch den Entscheid der SNB werden Schweizer Produkte im Ausland teurer und teilweise schlicht nicht mehr wettbewerbsfähig sein. Nur zu sparen wäre jetzt aber der falsche Weg, so Schnyder. Denn aufgrund der hohen Lohn- und Standortkosten werden Produkte aus der Schweiz immer teuer sein. Der Schlüssel zum Erfolg liegt also nicht beim Preis, sondern in der Leistung und dem Mehrwert den die ausländischen Kunden von Schweizer Unternehmen für den hohen Preis erhalten. «Innovation ist mittelfristig die einzige Möglichkeit die Preise zu erhöhen und hohe Preise zu rechtfertigen ohne zu viele Kunden zu verlieren», erklärt Schnyder.
«Viele Unternehmen haben erkannt, dass Kosteneinsparungen alleine nicht ausreichen. Ich gehe darum davon aus, dass Sparprogramme verstärkt von parallelen Innovationsprogrammen begleitet werden. Dieser Trend hat sich bereits in der Vergangenheit deutlich abgezeichnet und wird sich nun noch verstärken» so Reto Schnyder. Für 2015 rechnet er damit, dass die Investitionen in Innovation eher zunehmen werden, während in anderen Bereichen eher gespart wird. (break-trough.ch/mc/pg)