Frauen und Männer in Führungspositionen ticken gleich
Hamburg – Frauen und Männer in Führungspositionen unterscheiden sich kaum in ihrer Persönlichkeit. Sie weisen die gleichen zentralen Eigenschaften auf, die massgeblich sind für den Erfolg im Beruf. Das zeigt eine weltweite Studie unter 14.000 Führungskräften von Hogan Assessments Systems. 9.000 Männer und 5.000 Frauen wurden befragt.
Entgegen dem klassischen Vorurteil streben Männer nur minimal stärker nach Status, Macht und Geld als ihre Führungskolleginnen. Auf der anderen Seite ist bei den Frauen die Suche nach Akzeptanz und Bestätigung bei weitem nicht so ausgeprägt wie landläufig behauptet.
Keine zielführende Diskussion
«Die Untersuchung belegt: Von ihren Persönlichkeitsmerkmalen her sind Frauen nicht grundsätzlich die einfühlsameren Chefs und Männer die Machtmenschen», sagt Dr. Rainer Neubauer, Geschäftsführer des Assessment-Spezialisten Metaberatung. «Die Diskussion über den unterschiedlichen Führungsstil von Männern und Frauen ist daher nicht zielführend. Sie sollte stattdessen einer Definition von Anforderungen weichen. Zu fragen ist, welcher Kandidat sich am besten für einen bestimmten Job eignet. Persönlichkeitsmerkmale sind hier wichtiger als das Geschlecht. Denn sie entscheiden massgeblich über den langfristigen Erfolg von Managern.»
Kombination von Persönlichkeitsmerkmalen definieren
Für Arbeitgeber gilt es bei der Besetzung eines Führungsjobs künftig in einem ersten Schritt, eine Kombination von Persönlichkeitsmerkmalen zu definieren, die für die offene Stelle von Bedeutung sind. An diesen Kriterien sollten die Kandidaten gemessen werden. Ein Chefjob im Sicherheitsbereich eines Flughafens zeigt so ein signifikant anderes Besetzungsprofil als die Leitung einer Vertriebsabteilung. Daran anknüpfende wissenschaftliche Auswahlverfahren bilden die Basis für den Erfolg von Führungskräften. (Metaberatung/mc/pg)