Führungskräfte sehen hybrides Arbeiten als festen Bestandteil der neuen Arbeitswelt
Zürich – Seit Beginn der Pandemie hat die Beliebtheit von hybriden Arbeitsformen stark zugenommen. Besonders grosse Nachfrage herrscht, so wie bereits vor der Corona-Krise, nach qualifizierten Fach- und Führungskräften.
Hybrides Arbeiten: Mehr Agilität und bessere Work-Life-Balance
Die Mehrheit der Arbeitgeber (88 %) sieht hybrides Arbeiten bereits als permanente Arbeitsform der Zukunft an. Dieses Modell hilft Unternehmen dabei, während der dynamischen Situation der Pandemie agil zu bleiben. Mitarbeiter profitieren von höherer Flexibilität und besserer Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben. Darüber hinaus verringern sich die Büro- und Liegenschaftskosten. Ein weiterer Vorteil: Hybrides Arbeiten stellt in Krisenzeiten die Geschäftskontinuität und Produktivität der Firmen sicher. Ausserdem zwingt die Krise Firmen zu digitalen Arbeitsweisen und beschleunigt dadurch die digitale Transformation.
Entsprechend ist die Anzahl der Online-Stellenausschreibungen, in denen das Arbeiten aus dem Home-Office explizit als Option genannt wird, im vergangenen Jahr in der Schweiz um 156 % gestiegen (Vergleich Juni 2019 bis Februar 2020 zu März bis November 2020). Das zeigt eine Untersuchung des Arbeitsmarktanalysten Burning Glass. Konkret ist das ein Plus von 5.092 Stellen. Besonders im Finanz- und Rechnungswesen (+91 %) und für Assistenz-/Office-Fachkräfte (+165 %) sind die Möglichkeiten für Home-Office stark gestiegen. Auch im IT-Bereich werden mehr Stellen mit Home-Office-Option angeboten (+75 %).
Diese Branchen setzen auf hybrides Arbeiten
Besonders geeignet ist hybrides Arbeiten laut der Arbeitsmarktstudie von Robert Half in den Bereichen IT (Systemanalyse, Cloud Engineering, Datenbankadministration, Netzwerk- und Systemmanagement, Anwendungssupport), Finance (Buchhaltung, Finanzanalyse, Finanzplanung, Lohn- und Gehaltsbuchhaltung, Steuermanagement) und Kaufmännisch (E-Commerce/Digital Marketing, Vertrieb, Kundenservice, Office Management, Kommunikation).
Eva Mahoney, Associate Director bei Robert Half, blickt optimistisch in die Zukunft: „2021 werden sich sowohl Unternehmen als Mitarbeiter von den Krisenauswirkungen erholen und neu beginnen. Die Pandemie hat der Remote- und Hybridarbeit zum Durchbruch verholfen. Zudem hat die Digitalisierung der Betriebe einen massiven Schub erhalten. Datengesteuerte Betriebs- und Planungsprozesse sind mittlerweile unerlässlich, genauso wie der Aufbau von anpassungsfähigen und agilen Belegschaften.“
„Die Ergebnisse unserer Analyse zeigen, wie stark die Pandemie wichtige Arbeitsmarkttrends beschleunigt. Besonders deutlich wird das bei der Entwicklung der Remote-Arbeit und dem damit einhergehenden Anstieg hybrider Arbeitsplätze», ergänzt Matt Sigelman, CEO von Burning Glass Technologies. „Remote-Arbeit hat das Potenzial, den Arbeitsmarkt gewaltig zu verändern, da Arbeitgeber auf einen viel grösseren Pool an Talenten zugreifen und dadurch die Diversität am Arbeitsplatz vorantreiben können. Hiermit wird auch eine neue Notwendigkeit für personelle Einsatzbereitschaft geschaffen. Die Verlagerung hin zu Remote Work macht es für Arbeitnehmer unerlässlich, bereichsübergreifend zu arbeiten und Fachwissen mit Soft Skills zu kombinieren.“
Arbeitnehmer starten zuversichtlich in das Jahr 2021
In einer Reihe internationaler LinkedIn-Umfragen hat Robert Half auch die Erwartungen der Arbeitnehmer beleuchtet. 67 % der Befragten geben an, positiv auf das Jahr 2021 zu blicken. Dieser Optimismus geht einher mit den Gehaltserwartungen und dem starken Wunsch, weiterhin von zu Hause aus zu arbeiten. Mehr als die Hälfte der befragten Arbeitnehmer (59 %) erwartet 2021 eine Gehaltserhöhung und die Mehrheit (62 %) möchte weiterhin zwischen einem und drei Tagen pro Woche von zu Hause aus arbeiten. (Rober Half/mc/pg)