Geschäftsflugzeug oder Privatjet chartern? Ja, bitte!
Frankfurt am Main – 1974 besang Reinhard Mey die grenzenlose Freiheit über den Wolken. Dass diese Freiheit bereits am Boden beginnen kann, entdeckten große Konzerne schon vor längerer Zeit für sich – mit dem unternehmenseigenen Flugzeug.
Einige Vorteile liegen klar auf der Hand: Zeitersparnis, frei wählbare Reiseroute, Unabhängigkeit von Großflughäfen und starren Flugplänen. Eine Freiheit, die sich mit einem gecharterten Businessjet für Einzelpersonen, Reisegruppen sowie für kleine, mittlere und große Unternehmen durchaus rechnen kann.
Krisensituationen und Ersatzteile
Dabei geht es nicht nur um Krisensituationen, in denen Firmen ihre Mitarbeiter wie jüngst aus Ägypten oder Japan ausfliegen müssen, sondern auch um dringende Ersatzteile, deren Fehlen den gesamten Produktionsablauf lahm legen können. Situationen, die sich kein Unternehmen leisten kann. Situationen, in denen sich das Chartern eines Businessjets anbietet. «Es gibt hierzulande große Berührungsängste», sagt Sascha Küster vom Privatjet Vermittler Sophistic Air, «dies ist nicht zuletzt auf die Wirtschafts- und Finanzkrise zurückzuführen, in der es politisch inkorrekt gewesen ist, diese Reiseform zu wählen.»
Jetcharter oft günstiger als Linienflug
Dabei kommt der Jetcharter oft sogar günstiger als der Linienflug. Küster nennt das Beispiel eines Unternehmens, das aus Schwerin kurzfristig acht Mitarbeiter nach Nizza und am gleichen Tag zurückfliegen muss. «Dies ist mit normalen Linienflügen überhaupt nicht darstellbar, sondern wäre mit langwierigem Umsteigen verbunden. Auch Tagesrandverbindungen für den Rückflug werden nicht angeboten.» Ergebnis – das Unternehmen sowie die hochspezialisierten Mitarbeiter verlieren viel Zeit. Zudem übersteigen die Preise für die Business-Class-Tickets sowie für Hotelübernachtungen die Kosten für den Einsatz eines Privatjets.
Nicht an fixe Flugpläne gebunden
Für das Chartern eines eigenen Flugzeuges sprechen vor allem die enorme Zeitersparnis sowie die Senkung der hohen logistischen Kosten. «Zum einen ist man nicht an die festen Flugpläne der Linienflieger gebunden. Zum anderen hat man sehr geringe Abfertigungszeiten, die im Charterbereich bei nur etwa einer Viertelstunde liegen, da diese in einem gesonderten Terminal stattfinden,» so Küster. Der aufwändige Check-In, die langen Schlangen vor der Pass- und Sicherheitskontrolle, aber auch Transferzeiten bei Umsteigeverbindungen und die üblichen Verspätungen entfallen bei dieser Art des Reisens.
Anflug auch auf kleine Flughäfen
Ein weiterer wichtiger Aspekt sind die zahlreichen kleinen Flughäfen, die mit einem Privatjet problemlos angeflogen werden können. Viele Produktionsstandorte liegen in strukturschwachen Regionen weit entfernt von den großen Verkehrsflughäfen, so dass eine Anreise mit einem gecharterten Flugzeug hier besonders sinnvoll ist. (sophistic-air/mc/ss)