Getrübte CO2-Bilanz bedingt durch Flug- und Autoverkehr

Flugzeug CO2-Emissionen

Emissionen in der Luftfahrt sind ein Grund, warum die Schweiz im Klima-Länderrating nur mittelmässig abschneidet.

Basel – Als eine der am schnellsten wachsenden Wirtschaftszweige ist die Tourismusbranche mittlerweile auch für rund 5% der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich. Insbesondere mit der Wahl des Verkehrsmittels, der Reisedistanz und der Destination können Riesende die CO2-Bilanz steuern. Aber auch umweltgerechte Hotels verzeichnen massive Einsparungen beim Ressourcenverbrauch. So sind nachhaltige Tourismusanbieter nicht nur für Konsumenten reizvoll, sondern auch für Investoren.

Nach dem vor einem Jahr publizierten, umfassenden Nachhaltigkeits-Branchenreport «Auf die sanfte Tour» gibt der aktuelle «Sustainability Spotlight» der Bank Sarasin ein Update zum Thema Nachhaltiger Tourismus. Die steigende Anzahl Reisender verursacht einen immer grösser werdenden Anteil am globalen Treibhausgas. Der dadurch verursachte Klimawandel hat einen direkten Einfluss auf die Tourismusindustrie: Schneefreie Wintersportorte, überschwemmte Strandgebiete oder Klimakatastrophen gefährden die wirtschaftliche Basis der Wachstumsbranche.

Nachhaltigkeit als Kaufentscheid bei Reisen…
Die UN-Welttourismusorganisation (UNWTO) hat ermittelt, dass sich die durch den Tourismus verursachten CO2-Emissionen hauptsächlich auf Luftverkehr (39%), Autoverkehr (32%) sowie Unterkunft und Verpflegung (20%) verteilen. Somit sind rund 70% dem Personentransport zuzuschreiben. Im Gastronomiebereich fallen die grössten Umweltbelastungen bei den Lieferanten an.

… anhand des ökologischen Fussabdrucks
Als verbreitetes Kriterium und wertvolle Orientierungshilfe für den Kaufentscheid einer Reise gilt der ökologische Fussabdruck. Anerkannte Labels erleichtern es, umweltfreundliche Reiseangebote zu erkennen und ökologische, soziale und kulturelle Belastungen zu berücksichtigen. Zu den aussagekräftigsten Labels gehören «The Green Key», «EarthCheck», «Green Globe» und «CSR Tourism». Bei vielen Reiseveranstaltern kann der Konsument die durch seine Flugreise erzeugten Treibhausgase mit einem Beitrag an ein Klimaschutzprojekt kompensieren. Als Testsieger der Kompensationsanbieter gilt die deutsche Klimaschutzorganisation «www.atmosfair.de«.

Tourismusunternehmen im Nachhaltigkeitsrating
Umfassende Nachhaltigkeitsprogramme für Hotelketten orientieren sich am entwicklungs- und umweltpolitischen Aktionsprogramm «Agenda 21». Reiseunternehmen, die ein Nachhaltigkeitsprogramm verfolgen, profitieren doppelt: Sie verzeichnen nicht nur überdurchschnittliches Wachstum und mehr Stammgäste als konventionelle Anbieter, sie sparen dank des verringerten Ressourcenverbrauchs auch massiv an Kosten. Das Nachhaltigkeitsresearch der Bank Sarasin stuft daher nachhaltige Tourismusanbieter wie Kuoni, Accor oder Whitbread als interessante Anlagemöglichkeit ein. (Sarasin/mc/pg)

Sustainability Spotlight «Grüner Tourismus – Chancen für zukunftsorientierte Unternehmen»
Das aktuelle Faktenpapier «Grüner Tourismus – Chancen für zukunftsorientierte Unternehmen» sowie der im Januar 2012 erschienene, umfassende Nachhaltigkeits-Branchenreport «Auf sanfter Tour» (Autorin der beiden Publikationen: Dr. Mirjam Würth) stehen in deutscher und englischer Sprache zur Verfügung und sind erhältlich bei: media@sarasin.ch.

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