Sam Dzong – Ein Dorf zieht um: Publikumspreis für Manuel Bauer am Photo Award 2014. (Foto: Manuel Bauer)
Zürich – Die Gewinner des Greenpeace Photo Award heissen Manuel Bauer (Publikumspreis) sowie Dmitrij Leltschuk und Uwe H. Martin, die von einer internationalen Fachjury gewählt wurden.
Weil sich Bilder von Umweltzerstörung immer wieder abnutzen, sucht Greenpeace einen neuen Blick auf ökologische Themen. In Medienpartnerschaft mit dem Reportagemagazin GEO wurde der diesjährige Greenpeace Photo Award zum Thema Umwelt öffentlich ausgeschrieben. Nicht fertige Fotoarbeiten wurden gesucht, sondern noch nicht veröffentlichte Fotoprojekte. Aus den über hundert eingereichten Arbeiten von professionellen Fotoschaffenden aus der Schweiz und Deutschland wurden von einer Jury acht Projekte nominiert und auf www.photo-award.org der Öffentlichkeit vorgestellt. Über 6000 Besucherinnen und Besucher haben sich an der Abstimmung beteiligt. Das Projekt mit den meisten Stimmen gewann den Publikumspreis von 8000 Euro.
Die beiden Jurypreise à je 10’000 Euro wurden von einer internationalen Jury vergeben, die sich aus Peter Pfrunder (Direktor der Fotostiftung Schweiz), Ingo Taubhorn (Kurator Deichtorhallen Hamburg) und Ruth Eichhorn (Bildchefin GEO) zusammensetzte. Die von Greenpeace finanzierten Preise verstehen sich als Produktionsunterstützung. Die Gewinnerprojekte werden 2015 von den Fotografen realisiert. Die beiden Jurypreise werden in GEO veröffentlicht, der Publikumspreis erscheint im Greenpeace Magazin.
Publikumspreis: Den Publikumspreis des Greenpeace Photo Award gewinnt Manuel Bauer mit fast 2000 von über 6000 Stimmen.
«Manuel Bauers Projekt Sam Dzong (Nepal) – ein Dorf zieht um ist wesentlich mehr als eine fotografische Dokumentation. Berichterstattung und aktives Handeln sind darin eng aneinandergekoppelt, und der Fotograf ist teilnehmender Beobachter im besten Sinn: Seinen Recherchen und Bildern ist es zu verdanken, dass er die Wassernot der Dorfbewohner und die verzweifelte Suche nach einem Ausweg als leicht verständliche, dramatische, aber auch berührende Geschichte erzählen kann. Bereits bisher konnte er damit beachtliche Unterstützung und materielle Hilfe mobilisieren. Das Vertrauen der porträtierten Menschen, die gekonnte Veranschaulichung komplexer Zusammenhänge sowie eine tiefe Faszination für die Schönheiten von Natur und Kultur – all dies zeichnet Manuel Bauers Fotoarbeit aus. Sam Dzong wird darin zu einem exemplarischen Fall, einer Metapher für viele ähnliche Klima-Notfälle auf der ganzen Welt», schreibt Peter Pfrunder, Direktor der Fotostiftung Schweiz und Leiter der internationalen Jury. (zum Projekt)
Die Jurypreise des Greenpeace Photo Award gewinnen Dmitrij Leltschuk und Uwe H. Martin
«Dmitrij Leltschuk überzeugt mit stillen und ungemein eindringlichen Beobachtungen in einer uns fast gänzlich unbekannten Welt. Das Leben am Rande unserer Wahrnehmung, deren Melancholie des Wandels kaum einer in vergleichbar poetischen Bildern einfangen kann. Dmitrij Leltschuk wird eine Reportage realisieren, die uns eine neue Facette im Überlebenskampf der Tiere in der polarnahen Regionen zeigen wird, während der Klimawandel voranschreitet», schreibt das Jurymitglied Ruth Eichhorn, Bildchefin von GEO. (zum Projekt)
«Uwe H. Martins weltumspannendes Thema sind die sozialen und ökologischen Auswirkungen der modernen Landwirtschaft. Seine Fotos, in denen journalistische Investigation und künstlerische Interpretation eine Synthese eingehen, überzeugen ebenso wie das relevante Thema. Aus Martins engagierter und realitätsorientierter Arbeit wird eine herausragende Fotoreportage entstehen», schreibt das Jurymitglied Ruth Eichhorn, Bildchefin von GEO. (zum Projekt) (Greenpeace/mc/pg)