Gezügelter Anstellungs-Rhythmus in der Schweiz

Gezügelter Anstellungs-Rhythmus in der Schweiz
(Bild: DOC RABE Media - Fotolia.com)

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Zürich – Den Ergebnissen des Manpower Arbeitsmarktbarometers Schweiz für das 2. Quartal 2013 zufolge rechnen 8 % der 754 befragten Arbeitgeber mit einer Zunahme ihrer Personalbestände, während 8 % einen Rückgang und 83 % keine Veränderung erwarten. Die saisonbereinigte Netto-Arbeitsmarktprognose beträgt -2 % und erreicht zum zweiten Mal seit dem 4. Quartal 2009 einen Wert im Negativbereich. Das Ergebnis entspricht im Quartalsvergleich einem Rückgang um 3 Prozentpunkte, im Jahresvergleich um 2 Prozentpunkte.

„Die unsicheren Wirtschaftsaussichten der Eurozone veranlassen Arbeitgeber dazu, ihren Personalbestand zu stabilisieren und ihre Rekrutierungsambitionen nach unten zu korrigieren“, erklärt Charles Bélaz, Generaldirektor ad Interim von Manpower Schweiz.

Ergebnisse nach Regionen
Drei der sieben Regionen weisen für das 2. Quartal 2013 positive Netto-Arbeitsmarktprognosen auf. Spitzenreiter ist die Region Zürich (+10 %), welche neben der höchsten Netto-Arbeitsmarktprognose auch den grössten Anstieg im Quartals- und Jahresvergleich (um 27 bzw. 10 Prozentpunkte) aufweist. Schlusslicht ist hingegen die Ostschweiz (-11 %), welche ausserdem den grössten Verlust im Jahresvergleich (16 Prozentpunkte) meldet. Die Zentralschweiz verzeichnet den deutlichsten Rückgang im Quartalsvergleich (15 Prozentpunkte).

„Die Arbeitgeber in der Region Zürich scheinen sich von den Besorgnissen der anderen Regionen wenig beeinflussen zu lassen. Die Region verzeichnet im Quartalsvergleich eine hervorragende Entwicklungstendenz und weist das höchste Ergebnis seit dem 3. Quartal 2011 auf, was darauf schliessen lässt, dass der Arbeitsmarkt zu seiner üblichen Dynamik zurückfindet“, kommentiert Charles Bélaz.

Ergebnisse nach Wirtschaftssektoren
Die Arbeitgeber in fünf der zehn untersuchten Sektoren rechnen im anstehenden Quartal mit einem Zuwachs ihrer Beschäftigtenzahlen. Besonders zuversichtlich sind sie in der Energie- und Wasserversorgung und der verarbeitenden Industrie (jeweils +6 %), erstere verzeichnet den grössten Anstieg im Jahresvergleich (18 Prozentpunkte), während in letzterer die grösste Zunahme im Quartalsvergleich (19 Prozentpunkte) gemessen wurde. Am wenigsten zuversichtlich zeigen sich die Arbeitgeber im Verkehr und Nachrichtenwesen (-11 %). Der Sektor Service public und Sozialwesen verzeichnet den deutlichsten Rückgang im Quartals- und Jahresvergleich (17 bzw. 10 Prozentpunkte).

„Das Baugewerbe und die verarbeitende Industrie verzeichnen jeweils ihre höchste Netto-Arbeitsmarktprognose seit dem 3. Quartal 2011. Die vorteilhaften Hypothekarzinssätze führen weiterhin zu einer starken Immobiliennachfrage während der Euro-Mindestkurs den Schweizer Franken stabilisiert und sich somit positiv auf die Uhren- und Pharmaindustrie auswirkt.“, so Charles Bélaz.

Arbeitsmarktprognosen in der Region EMEA
In der EMEA-Region rechnen die Arbeitgeber in 14 der 24 untersuchten Länder mit einem Anstieg der Beschäftigtenzahlen, in neun Ländern ist die Netto-Arbeitsmarktprognose für das 2. Quartal 2013 negativ, in einem Land liegt sie bei 0 %. Im Quartalsvergleich melden 13 Länder einen Anstieg, sieben einen Rückgang und vier keine Veränderung der Werte. Im Jahresvergleich sinken die Ergebnisse in 14 Ländern und steigen in neun an. Die höchsten Werte verzeichnen die Türkei (+28 %), Rumänien (+13 %), Israel (+13 %) und Bulgarien (+12 %). Regionale Schlusslichter sind Italien und Spanien, welche jeweils eine Netto-Arbeitsmarktprognose von -11 % aufweisen.

Weltweite Beschäftigungsaussichten
Weltweit gehen die Arbeitgeber in 32 der 42 untersuchten Länder und Hoheitsgebiete von einer Erweiterung der Personalbestände im 2. Quartal 2013 aus. Im Quartalsvergleich steigen die Ergebnisse in 21 Ländern und Hoheitsgebieten, sinken in 15 und bleiben in sechs unverändert. Im Jahresvergleich melden 15 Länder und Hoheitsgebiete einen Anstieg, 25 einen Rückgang und eines keine Veränderung ihrer Werte. Weltweite Spitzenreiter sind Taiwan (+30 %), Brasilien (+30 %), die Türkei (+28 %), Indien (+27 %), Panama (+25 %) und Neuseeland (+21 %). Die einzig negativen Ergebnisse wurden in der EMEA-Region gemessen. (Manpower/mc/pg)

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