Google-CEO Larry Page.
Berlin – Google steigt erstmals ausserhalb der USA in den Markt für erneuerbare Energien ein und investiert 3,5 Millionen Euro in einen deutschen Solarpark. In Brandenburg an der Havel will sich der Suchmaschinengigant gemeinsam mit Partnern an der Anlage beteiligen.
Die bereits fertiggestellte Photovoltaikanlage liefert pro Jahr rund 18 Millionen Kilowattstunden Strom und zählt zu den grössten Solaranlagen Deutschlands. Zusammen mit Google steckt der deutsche Finanzinvestor Capital Stage Geld in die Brandenburger Anlage. Capital Stage ist nach eigenen Angaben der grösste unabhängige Betreiber von Solarparks in Deutschland. Google ist mit seinen gigantischen Serveranlagen auch Grossabnehmer von Strom. Die Anlage in Brandenburg soll jedoch nicht zum Betrieb eines Rechenzentrums dienen, sondern sauberen Strom für rund 5.000 Haushalte in Brandenburg und Umgebung liefern. Der Solarpark liegt auf dem 47 Hektar grossen Areal des Flughafens Brandenburg-Briest, der bis Anfang der 90er Jahre für militärische Zwecke genutzt wurde.
«Deutsche Hersteller liefern hervorragende Technologie»
Bislang hat Google in den USA in zwei Windenergieprojekte investiert. Die Auswahl des Brandenburger Photovoltaik-Kraftwerks als erstes Energieprojekt ausserhalb der USA sei kein Zufall, sagte Benjamin Kott, Clean Energy Advocacy Manager bei Google. Deutschland zähle bei der Entwicklung erneuerbarer Energien seit vielen Jahren zur Weltspitze. «Das Land verfügt über gute Rahmenbedingungen, die Bürger stehen sauberer Energie positiv gegenüber und die deutschen Hersteller liefern hervorragende Technologie.» Mehr als 70 Prozent der in Brandenburg installierten Solarmodule stammten aus deutscher Produktion. (awp/mc/ps)