Google X testet Burrito-Lieferung mit Drohnen
Mountain View – Google wird seine Lieferdrohnen in den USA mit der Zustellung frisch zubereiteter Burritos testen. Auf einem abgegrenzten Gelände an der US-Hochschule Virginia Tech soll das Essen von einem «Foodtruck» zu den Kunden geflogen werden.
Es seien hunderte Flüge über einen Zeitraum von mehreren Tagen geplant, schrieb der Chef des Innovationslabors Google X, Astro Teller, in einem Blogeintrag. Man wolle dabei die Reaktion der Leute testen, wenn sie solche Lieferungen bekommen, sowie mehr über die Organisation von Transporten mit mehreren Drohnen lernen.
Erste Tests in Australien – Weiterentwicklung in Kalifornien
Google hatte Drohnen aus seinem «Project Wing» zunächst 2014 an einer abgelegenen Farm in Australien getestet. Seitdem seien die Fluggeräte und die Software für autonome Steuerung bei Flügen auf privatem Gelände in Kalifornien weiterentwickelt worden, schrieb Teller.
Die bisher bekanntgewordenen Google-Drohnen haben Flügel wie Mini-Flugzeuge und können ihre Ladung an einem Seil herunterlassen. Der Prototyp, der jetzt getestet wird, solle die Basis für die künftigen «Wing»-Drohnen bilden, hiess es. Die Entwickler glaubten, dass innerhalb des nächsten Jahrzehnts autonom fliegende Drohnen zum Beispiel Medizin oder Batterien in nach Naturkatastrophen abgeschnittene Gebiete liefern könnten, erklärte Teller. Sie könnten auch für kurzfristige Warenlieferungen eingesetzt werden.
Amazon: Paketlieferungen per «Prime Air»
Das ist auch die Vorstellung des Online-Händlers Amazon. Als Amazon-Chef Jeff Bezos Ende 2013 in einem TV-Interview den Prototypen von Drohnen zur Warenlieferung vorstellte, hielten das viele zunächst für einen Werbe-Gag. Doch Amazon meint es ernst und hat mit «Prime Air» schon einen Namen für den Service. Nach aktuellem Stand sollen die Amazon-Drohnen Päckchen mit einem Gewicht von bis zu 2,3 Kilogramm binnen 30 Minuten zustellen.
Zuletzt wurden Testläufe in Grossbritannien angekündigt. Auch Logistiker testen die Drohnen-Zustellung. So hat die Deutsche Post den automatischen «Paketcopter», der 2014 testweise die Nordseeinsel Juist unter anderem mit Medikamenten versorgte. (awp/mc/pg)