Greenpeace-Expedition in die Arktis
Greenpeace-Schiff Arctic Sunrise (Bild © Bas Beentjes/Greenpeace)
Zürich – Das Greenpeace-Schiff Arctic Sunrise ist von der norwegischen Insel Spitzbergen aus zu einer mehrmonatigen Expedition in die Arktis aufgebrochen. Die Fahrt ist Teil der Kampagne zum Schutz der bedrohten Arktisregion, die unter anderem von Weltstars wie Paul McCartney, Thom Yorke, Richard Branson, Penelope Cruz, Robert Redford, John Hurt, Emily Blunt und Pedro Almodovar unterstützt wird.
Die internationale Crew besteht aus Mitgliedern aller bewohnbarer Kontinente der Erde. An Bord sind Wissenschaftler der Universität Cambridge, Umweltaktivisten, Filmemacher, ein prominenter chinesischer Musiker und zwei Mitglieder der internationalen Pfadfinderorganisation Girl Guides. «Der arktische Ozean wird durch den Klimawandel, Ölbohrungen und ausbeuterische Fischerei bedroht. Es ist an der Zeit eine Linie ins Eis zu ziehen und klar zu machen: Bis hierhin und nicht weiter. Die zerstörerische Industrie ist mitverantwortlich für die rapiden Veränderungen in der Arktis. Ausgerechnet sie will nun vom Abtauen des Eises profitieren. Die Arktis braucht keine Industrie, sondern unseren Schutz», sagt Frida Bengtsson, Arktis-Expertin von Greenpeace Nordic.
3D-Vermessungen des arktischen See-Eises
Ab am 9. Juli steht die Forschung im Mittelpunkt: Unter der Leitung von Peter Wadhams von der Universität Cambridge wird ein Wissenschaftlerteam zusammen mit Ingenieuren und Experten für 3D-Vermessungen zum ersten Mal die wahre Form des arktischen See-Eises erfassen. Mit einem automatischen Unterwasser-Fahrzeug (AUV) werden die Messungen an der Unterseite des Eises durchgeführt. Die Oberfläche des Eises wird mit einem Laserscanner erfasst. Die Wissenschaftler erstellen so ein 3D-Modell der gesamten Eisschollen.
Greenpeace startet die Schiffstour zur «Save the Arctic»-Kampagne zu diesem Zeitpunkt, weil der vom Schweizer CEO Peter Voser geführte Ölkonzern Shell in den nächsten Wochen an zwei Stellen in der Arktis bei Alaska nach Öl bohren will. (Greenpeace/mc/ps)
Weitere Informationen: www.savethearctic.org und www.greenpeace.ch