Greenpeace: Solidarität mit inhaftierten Arktisschützerinnen und Arktisschützern

Greenpeace

Free-Arctic30-Event am vergangenen 12. November 2013 in Luzern. (© Greenpeace)

Zürich – Mit einem mobilen „Gefängnis“ rufen heute Freiwillige von Greenpeace zur Solidarität mit den in Russland inhaftierten Arktisschützerinnen und Arktisschützer auf. Die Aktion findet ab 16 Uhr auf der Gemüsebrücke in Zürich statt, dabei sind Politiker, Künstlerinnen und Passanten. Ähnliche Protest- und Solidaritätsveranstaltungen finden heute weltweit in 263 Städten in 43 Ländern statt.

Ziel der Rette-die-Arktis-Tour ist es, aus dem «Gefängnis» starke Botschaften zum Schutz der Arktis auszusenden. Jede und Jeder kann die Petition zum Schutz der Arktis unterzeichnen, einen Brief an den inhaftierten Schweizer Arktisschützer Marco Weber schreiben oder sich mit einem Save-the-Arctic-Tattoo fotografieren lassen und damit Solidarität mit den 30 in St. Petersburg inhaftierten Aktivistinnen und Aktivisten bekunden. Sie hatten Ende September in internationalen Gewässern friedlich gegen die gefährlichen Ölbohrpläne des russischen Konzerns Gazprom in der Arktis demonstriert.

Die Arktis-Tour ist Teil einer internationalen Kampagne von Greenpeace zum Schutz der Arktis. Die unabhängige Umweltorganisation kämpft seit zwei Jahren für ein Schutzgebiet rund um den Nordpol. Wer sich daran beteiligen will, kann im Internet unter www.savethearctic.org seine Stimme für die Arktis abgeben.

Das Programm der heutigen Veranstaltung auf der Gemüsebrücke:

Weitere bekannte Schweizerinnen und Schweizer haben sich bisher zum Schutz der Arktis und für die sofortige Freilassung der inhaftierten Arktisschützerinnen und Arktisschützer ausgesprochen: Viktor Giacobbo, Schön & Gut, Reto Kestenholz, Michael Elsener, Lucas Niggli, Franz Hohler, Gardi Hutter, Milena Moser, Lovebugs, Ueli Schmezer, Daniel Rohr, Adèle Thornes, Regula Rytz, Hina Strüver, Jo Lang, Christoph Greuter, Stefanie Lang, Jacqueline Fehr und Roger Widmer.

Sichtbarer Klimawandel
Gazprom und Shell, sowie eine Reihe weiterer Ölkonzerne planen Ölbohrungen in eisigen arktischen Gewässern. Die Gazprom-Bohrstelle ist während knapp zwei Dritteln des Jahres mit Eis bedeckt, die Temperaturen können bis auf minus 50 Grad Celsius absinken. Dazu kommen heftige Stürme und lange Dunkelperioden während der Wintermonate. Auf diese Herausforderungen reagiert Gazprom mit einem völlig unzureichenden Notfallplan.

An kaum einem anderen Ort der Welt ist der Klimawandel sichtbarer als in der Arktis. Über 75 Prozent des arktischen Meereises ist in den letzten 30 Jahren verschwunden. Die Konzerne, die dafür verantwortlich sind, wollen nun davon profitieren – und das Weltklima weiter anheizen. Derzeit findet in Warschau die internationale Klimakonferenz COP 19 statt. «Es ist die tragische Ironie dieser Konferenz, dass Menschen in Russland eingesperrt sind, weil sie friedlich gegen riskante Ölbohrungen in der Arktis und den Klimawandel demonstriert haben, während  in Warschau Politiker und Regierungen frei die Interessen grosser Konzerne wie Gazprom vertreten dürfen», sagt Yves Zenger, Mediensprecher bei Greenpeace Schweiz.

Weitere Informationen finden Sie unter www.greenpeace.ch

(Greenpeace/mc/ps)

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