Greenpeace zu AKW-Stilllegungen: Energiekommission muss nachsitzen
Florian Kasser, Atom-Experte von Greenpeace Schweiz.
Zürich – Greenpeace nimmt die heutige Entscheidung des Nationalrates zur Kenntnis, den ungenügenden Vorschlag zur Laufzeitbeschränkung der Atomkraftwerke an die Energiekommission (UREK-N) zurückzuweisen. Aus der Sicht von Greenpeace ist eine Betriebszeit von 50 Jahren ein nicht zu verantwortendes Sicherheitsrisiko.
Greenpeace fordert das Parlament auf, nachzusitzen und seine Hausaufgaben zu machen: Er muss bestimmen, wann und wie die bestehenden AKW abgeschaltet werden, und das ohne Interpretationsspielraum. Florian Kasser, Atom-Experte von Greenpeace Schweiz sagt: „Nun muss die UREK-N die Sicherheit der Bevölkerung über die wirtschaftlichen Interessen der AKW-Betreiber stellen und die AKW-Laufzeit in ihrem überarbeiteten Vorschlag auf maximal 40 Jahren beschränken. Die Atomkraftwerke Beznau und Mühleberg gehören sofort stillgelegt, denn Sie entsprechen nicht den zeitgemässen Sicherheitsanforderungen.“
Unterschriftensammlung für Petition „40 Jahre sind genug“
Mit der Annahme der Motion „Förderung der freiwilligen Stilllegung älterer Kernanlagen“ (13.3285) streckt der Nationalrat zudem den AKW-Betreibern die Hand entgegen. Die Motion ermöglicht eine schnelle Abschaltung von Mühleberg und Beznau, ohne die Finanzierung der Stilllegung und der Entsorgung vom Atommüll zu gefährden. Eine Abschaltung aus Sicherheitsgründen kann jetzt nicht mehr mit finanziellen Ausreden aufgeschoben werden. Greenpeace sammelt zurzeit Unterschriften für ihre Petition „40 Jahre sind genug“, um der Bevölkerung eine Stimme gegen veraltete, gefährliche Atomkraftwerke zu geben.