Zürich – Der Energie Trialog Schweiz stellt in seinem heute veröffentlichten Schlussbericht fest, dass eine vollständige Versorgung mit erneuerbaren Energien „längerfristig technisch machbar“ ist. Greenpeace Schweiz betrachtet diese erstmals auch von economiesuisse unterzeichnete Einsicht als einen Meilenstein, vermisst aber die Erkenntnis, dass die Energiewende auch dringend notwendig ist.
„Nach den vergangenen Torpedierungsversuchen gegen die Energiestrategie 2050 des Bundes ist der im Trialog festgehaltene Konsens beachtlich“, sagt Georg Klingler. Als Greenpeace-Experte für erneuerbare Energien hat er an den Fachpanels teilgenommen und sich für eine 100% erneuerbare Zukunft ohne Atomstrom eingesetzt. „Wer jetzt noch behauptet, die Schweizer Energiewende sei nicht machbar, der stellt sich ins Abseits; es ist nun zu hoffen, dass der designierte Präsident der economiesuisse Heinz Karrer das Umdenken auch umsetzen wird“, so Klingler.
Halbbatziges Handeln mit enormen Risiken verbunden
Es ist allerdings bedauerlich, dass die ökologische und gesellschaftliche Dimension der Energiewende im Trialog vernachlässigt und die zentrale Frage ausgeblendet wird, mit welchen enormen Risiken ein halbbatziges Handeln verbunden ist. „Solange für Bundesrat und Wirtschaftsvertreter neue Gaskraftwerke und unbegrenzte AKW-Laufzeiten weiterhin salonfähig sind, werden der Klimaschutz, die Sicherheit der Bevölkerung sowie der Ausbau der erneuerbaren Energien auf die lange Bank geschoben“, sagt Klingle. (Greenpeace/mc/ps)