Protestaktion gegen Gentech-Reis in China (© Greenpeace / Kuang Yin)
Zürich – Zwar ist es offiziell noch nicht bestätigt, aber Chinas grösstes Finanzmagazin, der Economic Observer, hat kürzlich berichtet, dass China die Kommerzialisierung von gentechnisch verändertem Reis erst einmal auf Eis gelegt hat. Das Magazin beruft sich dabei auf das chinesische Landwirtschaftsministerium. Dies berichtet die Umweltorganisation Greenpeace in einem Newsblog-Eintrag von Yves Zenger, Medienbeauftragter Biodiversität & Toxic.
Diese Entscheidung ist ein extrem wichtiger Meilenstein, um den riskanten grossflächigen Anbau von Gentech-Reis in China dauerhaft zu verhindern. Reis ist eines der wichtigsten Grundnahrungsmittel weltweit und der kommerzielle Anbau von Gentech-Reis hätte immense Folgen für unsere Ernährung. China gehört zu den Ursprungsländern des Reisanbaus und ist einer der weltweit grössten Reis-Exporteure. Seit 1999 gibt es Versuchsfelder mit Gentech-Reis in China. In der Vergangenheit kam es daher immer wieder vor, dass nach Europa importierte Reischargen aus China mit nicht zugelassenem Gentech-Reis verunreinigt waren.
Nachhaltige Landwirtschaft unterstützen
Abgesehen davon, dass wir die langfristigen ökologischen und gesundheitlichen Folgen von Gentech-Reis noch gar nicht absehen können, hat sich gezeigt, dass sein grossflächiger Anbau eine gentechnikfreie Produktion dauerhaft unmöglich machen würde. Damit gäbe es für die Konsumenten keine Wahlfreiheit. Um Lebensmittelsicherheit und Ernährungssicherung dauerhaft gewährleisten zu können, muss Chinas Regierung mehr Gelder in den Ausbau der nachhaltigen Landwirtschaft stecken, Kleinbauern finanziell stärken und auf modernere Züchtungsmethoden setzen als auf die riskante Gentechnik. (Greenpeace/mc/ps)