GRIMALDI & PARTNERS: Was heisst „nachhaltige Anlagen“?
Sind nachhaltige Fonds auch nachhaltig investiert? Silvano Grimaldi, CEO der unabhängigen Vermögensverwaltung Grimaldi & Partners AG, gibt kurz und bündig Antwort dazu.
Die unabhängige Vermögensverwaltung Grimaldi & Partners AG gehört aktuell zu den wenigen Vermögensverwaltern, die eine FINMA-Lizenz nach den neuen Gesetzen Fidleg/Finig erhalten haben.
https://www.finma.ch/~/media/finma/dokumente/bewilligungstraeger/pdf/vvtr.pdf
Begriff Nachhaltige Anlagen
Der Begriff „Nachhaltigkeit“ beinhaltet ein Denken in der langen Frist und eine bestmögliche Schonung knapper Ressourcen. Eine befriedigende Taxonomie zur Beurteilung nachhaltiger Aktivitäten und Handlungen fehlt trotz aller Anstrengungen immer noch.
Ist ein Nachhaltigkeitsfonds nachhaltig investiert?
Fonds, die für ihre Anlagen das Label „Nachhaltigkeit“ beanspruchen, sind deshalb kritisch zu hinterfragen, da meist nur einzelne der für den Begriff „nachhaltig“ grundsätzlich in Frage kommenden Kriterien berücksichtigt werden. Damit kann zwar den Käufern solcher Anlagen das Gefühl „Gutes zu tun“ vermittelt werden, in erster Linie mehren auf diesem Weg aber nur die Fonds-Anbieter ihre Gebühreneinnahmen. Besonders problematisch wird es, wenn aufgrund der Betonung einzelner Kriterien bestimmte Anlagemöglichkeiten ausgeschlossen werden. Ein Unternehmen, das z.B. Stahl produziert, kann nur dann in CO₂-arme Technologien investieren, wenn es die dafür notwendigen finanziellen Mittel vorher mit traditioneller Stahlproduktion erwirtschaften kann, usw.
Fazit
Die aktuelle Situation eines Unternehmens sollte niemals zur Grundlage einer Beurteilung der Nachhaltigkeit herangezogen werden, sondern nur das von diesem Unternehmen geplante künftige Vorgehen und die kontinuierliche Überprüfung der Planumsetzung. (Grimaldi & Partners/mc/ps)