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Zürich – Palmöl steckt in vielen Lebensmitteln und Kosmetika. Allerdings sind Herkunft und Beschaffung des Palmöls nicht unproblematisch, da für den Anbau der Palmöl-Plantagen unter anderem Regenwald gerodet wird. Der WWF wollte es genauer wissen und hat bei Händlern und Produzenten in der Schweiz, in Österreich und in Deutschland einen «Palmöl-Check» durchgeführt. Coop hat dabei vom WWF für die Beschaffung des Palmöls für ihre Produkte mit 11 von 12 möglichen Punkten eine gute Bewertung erhalten und belegt damit in der Schweiz einen Spitzenplatz.
Bis 2015 will Coop die Forderung des WWF erfüllen und bei Eigenmarken ausschliesslich nachhaltiges und rückverfolgbares Palmöl verwenden. Die Nachfrage nach Palmöl steigt seit Jahren kontinuierlich. Dies bringt aber auch ökologische und soziale Probleme mit sich: In den Hauptanbaugebieten in Indonesien und Malaysia werden Tiere bedroht, die Flora zerstört und die ansässige Bevölkerung verliert ihren Lebensraum. Coop wirkt dieser Entwicklung entgegen, indem sie sich seit vielen Jahren für nachhaltig produziertes Palmöl einsetzt.
Langer Weg in die richtige Richtung
Palmöl bietet derzeit die grössten gesundheitlichen, technischen und wirtschaftlichen Vorteile gegenüber vergleichbaren Rohstoffen, die für Konsumgüter eingesetzt werden. Für verschiedene Lebensmittel der Coop Eigenmarken werden jährlich 3’000 Tonnen Palmöl eingesetzt. Eine nachhaltige Beschaffung von Palmöl erachtet Coop daher als unumgänglich. Bereits seit 2004 ist Coop Mitglied des Round Table for Sustainable Oil (RSPO), der unter anderem auf Initiative des WWF entstanden ist. Ziel des Round Tables ist, mit allen Beteiligten in einem sogenannten Multistakeholder Dialog darauf hinzuwirken, dass das Palmöl in Lebensmitteln und anderen Verbrauchswaren aus möglichst umwelt- und sozialverträglichen Quellen stammt.
Coop setzt sich Forderung des WWF zum Ziel
In einer Übergangsphase setzt auch Coop auf einen gewissen Anteil Zertifikatehandel bei der Beschaffung des Palmöls. Das heisst, das Palmöl wird, ähnlich wie beim Öko-Strom, mit einem Aufpreis kompensiert. Dieser Aufpreis geht an nachhaltig wirtschaftende Plantagen. Für Coop ist der Zertifikatehandel aber bloss ein vorübergehender Schritt. Kundinnen und Kunden sollen Produkte kaufen können, deren Palmölanteil nachweislich von nachhaltig wirtschaftenden Plantagen stammt. Coop hat daher das Ziel, bis Ende 2015 zu 100 % auf nachhaltiges, rückverfolgbares Palmöl umzusteigen und damit die strengsten Beschaffungsstandards zu erfüllen. Coop will somit der gleichlautenden Forderung des WWF nachkommen. Als Zwischenetappe sollen Ende 2013 bereits 80 % des Palmöls aus nachhaltigen, rückverfolgbaren Quellen stammen, der restliche Anteil wird bis 2015 mit Zertifikaten abgedeckt. (Coop/mc/hfu)
Weitere Infos zum Rating unter www.wwf.ch.