«Gute Rahmenbedingungen für KMU»: Bundesrat Guy Parmelin spricht an der 75. Gewerblichen Winterkonferenz

«Gute Rahmenbedingungen für KMU»: Bundesrat Guy Parmelin spricht an der 75. Gewerblichen Winterkonferenz
WBF-Vorsteher Guy Parmelin spricht an der 75. Gewerbliche Winterkonferenz des Schweizerischen Gewerbeverbands sgv. (Foto: sgv)

Bern – In Klosters findet die 75. Gewerbliche Winterkonferenz des Schweizerischen Gewerbeverbands sgv zum Thema «Energie und gute Rahmen­be­ding­ungen für KMU» statt. Ehrengast Bundesrat Guy Parmelin betonte in seiner Keynote, wie wichtig es sei, in dieser instabilen Welt die Stärken eines innovativen, unabhängigen, neutralen und agilen Landes zu fördern.

Am Schlusstag der dreitägigen Winterkonferenz durfte der sgv den Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF), Bundesrat Guy Parmelin begrüssen. «Die Zeiten, in denen wir leben, sind unsicherer geworden», gab der Wirtschaftsminister zu bedenken. Die Welt sei mit einer ungewöhnlichen Häufung von Krisen konfrontiert. Für die Schweiz gelte es in dieser Zeit ihre Stärken zu fördern.

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in der Schweiz seien in vielen Bereichen nach wie vor sehr gut. «Zu diesen guten Rahmenbedingungen gehört für mich der flexible Arbeitsmarkt mit einer eingespielten Sozialpartnerschaft», führte Bundesrat Guy Parmelin aus. Die Flexibilität des Arbeitsmarktes müsse als grosser Schweizer Vorteil unbedingt erhalten bleiben.

Zentral sei auch das Bildungssystem mit der Schweizer Berufsbildung. Eine grosse Stärke liege in seiner Nähe zu den Bedürfnissen der Wirtschaft. Zudem biete es die Möglichkeit für viele, sich auf Tertiärstufe höher zu qualifizieren.

Eine entscheidende institutionelle Rolle spiele auch die Schuldenbremse. Dies gelte erst recht in einer Welt, wo neben den geopolitischen Spannungen zunehmend Protektionismus und grossangelegte industriepolitische Subventionsprogramme wieder «en vogue» geworden seien.

Der Bundesrat habe sich wiederholt gegen Fördermassnahmen ausgesprochen, welche nur einigen wenigen Unternehmen zugutekommen würden. Dies bedeute jedoch nicht, dass es keine Fördermassnahmen brauche, um gewisse Ziele zu erreichen. Beispielsweise in der Energie- und Klimapolitik habe auch die Schweiz zahlreiche Förderprogramme für Unternehmen, wie ProKilowatt für Energieeffizienzmassnahmen oder die neuen Fördermassnahmen des Klimagesetzes.

Für den Erfolg unserer KMU sei es unerlässlich, dass sie sich ständig an die ändernden Marktbedingungen anpassen könnten. Sie müssten sich durch innovative Produkte vom Massenmarkt absetzen. Damit dies gelinge, seien sie auf eine tiefe administrative Belastung und gute allgemeine Rahmenbedingungen angewiesen. Diese Flexibilität und Wettbewerbsfähigkeit sei am besten erreichbar, wenn die KMU ihre Kosten tief halten könnten. Dazu gehöre beispielsweise ein breiter Marktzugang. Wirtschaftsminister Guy Parmelin erwähnte in diesem Zusammenhang, das neue Freihandelsabkommen mit Indien, welches im Frühling 2024 abgeschlossen werden konnte. Indien sei mittlerweile das bevölkerungsreichste Land der Welt. Das Abkommen werde jetzt im Parlament diskutiert. Im Anschluss an sein Referat rief der Wirtschaftsminister die Vertreterinnen und Vertreter der KMU auf, sich bei einem allfälligen Referendum für dieses Abkommen einzusetzen und die Abstimmenden zu mobilisieren. (sgv/mc)

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