Basel – Die Immobiliengesellschaft Hiag hat im Geschäftsjahr 2022 einen deutlich höheren Reingewinn erzielt. Die Aktionärinnen und Aktionäre profitieren nun in Form einer höheren Ausschüttung.
Der Betriebsgewinn EBIT des Jahres 2022 lag bei 115,2 Millionen Franken und somit zwar etwa auf Vorjahreshöhe. Doch erzielte der Basler Arealentwickler laut einem Communiqué vom Montag beim Konzerngewinn trotzdem eine deutliche Steigerung von 11,4 Prozent auf 99,4 Millionen Franken.
Hiag verzeichnete im Geschäftsjahr 2022 massgebliche Neubewertungsgewinne von insgesamt 64,3 Millionen. Exklusiv Neubewertungsgewinne und latente Steuern lag der Reingewinn bei 38,3 Millionen (VJ 37,0 Mio).
Der Liegenschaftsertrag stieg derweil um 7,3 Prozent auf 67,7 Millionen Franken (VJ 63,1 Mio). Die Leerstandsquote über das Gesamtportfolio wurde um 4,3 Prozentpunkte auf 6,4 Prozent per Ende 2022 gesenkt, im Bestandesportfolio auf 5,6 von 9,6 Prozent.
Höhere Dividende
Die Aktionäre sollen nun wiederum in den Genuss einer höheren Dividende kommen. Sie soll laut Hiag um 20 Rappen gesteigert werden auf 2,90 Franken je Aktie, der Grossteil laut Mitteiliung als Ausschüttung aus Kapitalreserven. Mit den Ergebnissen wurden die Erwartungen der Analysten auf allen Ebenen klar übertroffen.
Was das Jahr 2022 ausserdem anbelangt, seien im Rahmen des Devestitionsprogramms für nicht strategische Immobilien sechs Liegenschaften mit einem Brutto-Erlös von rund 16 Millionen Franken verkauft worden. Der Kauf von zwei Wohnliegenschaften mit 27 Einheiten in Niederwil (Aargau) sowie von 25 Wohnungen in Zürich-Altstetten habe derweil die Qualität des Immobilienportfolios gestärkt.
Mittelfristig wolle man den Wohnanteil im Portfolio mit den bestehenden Projekten «Chama», dem «Kessel Haus» in Windisch AG sowie einem Wohnhochhaus in Zürich-Altstetten nahezu verdoppeln, heisst es weier.
«Gutes» 2023 erwartet
Hiag geht nun von einem «insgesamt guten Geschäftsjahr» 2023 aus. Dabei werden «leicht» steigende Erträge und Neubewertungsgewinne dank Fortschritten in Entwicklungsprojekten erwartet. Dies alles gelte unter der Annahme «einer stabilen Entwicklung der Schweizer Wirtschaft sowie eines weiterhin widerstandsfähigen Immobilienmarktes».
Schliesslich gab das Unternehmen einen Wechsel im Verwaltungsrat bekannt. Christian Wiesendanger tritt aus dem Gremium zurück. Er wird durch den Anwalt Micha Blattmann ersetzt. Dieser ist Partner bei der Vicenda Group, einer auf Private Debt spezialisierten Finanzboutique. (awp/mc/ps)