Hiag steigert Gewinn im ersten Halbjahr deutlich
Basel – Die Immobiliengesellschaft Hiag Immobilien hat im ersten Semester 2018 den Liegenschaftsertrag gesteigert. Das Ergebnis legte dank höherer Neubewertungen und dank des Verkaufs von Papier- und Ausrüstungsmaschinen der ehemaligen Papierfabrik in Biberist überproportional zu. Für den Rest des Jahres zeigt sich das Management zuversichtlich.
Der Liegenschaftsertrag stieg um 3,1 Prozent auf 28,2 Millionen Franken. Die Neubewertungseffekte lagen derweil mit 26,7 Millionen deutlich über dem Vorjahreswert von 10,8 Millionen, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Zurückzuführen sei dies auf erfolgreiche Vertragsabschlüsse und Entwicklungsprojekte, erklärte die Gesellschaft.
Die Sale and Leaseback Transaktionen der Areale der Sulser Logistik AG in Brunegg (März 2018) und der Rohner AG (RohnerChem Areal) in Pratteln (August 2018) werden gemäss Mitteilung den annualisierten Liegenschaftsertrag mit rund 3,7 Millionen positiv beeinflussen.
Auf operativer Ebene wies das Unternehmen einen EBITDA von 43,3 Millionen nach 32,8 Millionen im Vorjahreshalbjahr aus.
Mit einer Steigerung um 36,6 Prozent auf 33,3 Millionen übertraf das Unternehmensergebnis den Vergleichswert des Vorjahrs deutlich. Der Verkauf von Papier- und Ausrüstungsmaschinen der ehemaligen Papierfabrik in Biberist trug dabei mit einem Einmalertrag von 4,0 Millionen (Vorjahr: 6,8 Millionen) zur Steigerung bei.
Hiag Data in Investitionsphase
Hiag Data befinde sich nach wie vor in der Investitionsphase und habe im ersten Halbjahr 2018 erwartungsgemäss ein negatives Segmentergebnis von 7,7 Millionen nach -1,7 Millionen im Vorjahr erzielt, hiess es weiter.
Das 114 Liegenschaften umfassende Portfolio war per Ende Juni mit 1,35 Milliarden gegenüber dem zum Ende 2017 gemeldetem Wert von 1,28 Milliarden höher bewertet. Der gewichtete durchschnittliche Diskontierungssatz für das Gesamtportfolio nahm zum Semesterende leicht ab auf 4,31 Prozent von 4,40 Prozent per Ende 2017. Die Eigenkapitalquote betrug Ende Juni 57,0 Prozent nach 59,7 Prozent Ende 2017.
Die Leerstandsquote erhöhte sich in der Berichtsperiode um 18 Prozentpunkte auf 16,1 Prozent. Begründet ist dieser Anstieg durch den Auszug der ABB in Klingnau. Die gewichtete Restmietdauer beträgt 7,0 Jahre verglichen mit 7,9 Jahre per Ende Dezember des vergangenen Jahres.
Erwartungen übertroffen
Mit den Resultaten hat Hiag die Erwartungen der Analysten übertroffen. Research Partners und die Bank Vontobel hatten mit einem Liegenschaftenertrag von 28,1 Millionen respektive 27,7 Millionen gerechnet. Den Reingewinn hatten sie auf 23,6 Millionen (Research Partners) respektive 20,8 Millionen prognostiziert.
Zum Ausblick hiess es, dass die Unterzeichnung der Verträge mit der Stiftung Faro und die Sale and Leaseback Transaktion mit der Rohner AG Pratteln sowohl die Portfoliokennzahlen wie gewichtete Restmietdauer, Leerstandsquote und Liegenschaftsertrag per Ende Jahr stärken würden. Zusammen würden sie auch die Basis für eine solide Dividendenentwicklung bilden.
Per Stichtag Ende Juni hat sich das Entwicklungsportfolio aus rund 50 Projekten zusammengesetzt, die rund 603’000 Quadratmeter Nutzfläche umfassen und einem erwarteten Investitionsvolumen von rund 1,8 Milliarden Franken entsprechen. Davon sind bereits 4 im Bau und neuen werden in den nächsten drei Jahre in Angriff genommen.
Spatenstich für Gebäude in Niederhasli
In der zweiten Jahreshälfte soll nach Aufhebung der Planungszone der Spatenstich für das neue Gebäude von Doka Schweiz in Niederhasli erfolgen. In den kommenden drei Jahren sollen Projekte mit einem Investitionsvolumen von rund Millionen in Angriff genommen werden, so die Planung. (awp/mc/ps)