Hitze: Unfallrisiko steigt, Leistungs-Fähigkeit sinkt

Mineralwasser

Wasser (Foto: Sigird Rossmann/pixelio.de)

An heissen Tagen wie heute sollte man unbedingt genügend trinken. (Foto: Sigrid Rossmann/pixelio.de)

Bern – Je stärker die Temperaturen draussen ansteigen, umso mehr sinkt am Arbeitsplatz die Lust auf Arbeit. Hitzetage können zu Müdigkeit, Herz-Kreislaufstörungen und Konzentrationsschwächen führen. Damit steigt das Unfallrisiko, und parallel zu den gesundheitlichen Beeinträchtigungen sinkt auch die Leistungsfähigkeit.

Nicht jede/r verträgt Wärme gleich gut und sollte seine Körpersignale beachten und bei ersten Anzeichen wie Unwohlsein, Schwäche oder Schwindel kühlere Bereiche aufsuchen! Wie sich Arbeitnehmende am besten gegen zu hohe Temperaturen wappnen können und was Arbeitgeber berücksichtigen müssen, erklärt das SECO. Dabei geht es nicht nur darum, die Kleidung bei steigendem Thermometer anzupassen, sondern auch um die Frage, ob Beschäftigte einen Anspruch auf «Hitzefrei», Klimaanlagen und kalte Getränke haben. Konkrete Hilfestellungen bieten drei vom SECO herausgegebene Flyer: „Heisse Tipps für heisse Tage“ , „Arbeiten bei Hitzeperioden in Gebäuden … Vorsicht!“ sowie „Arbeit bei Hitze im Freien … Vorsicht!“

Kein Rechtsanspruch auf «Hitzefrei»
Der Arbeitgeber ist nach dem Arbeitsgesetz dazu verpflichtet, Gesundheitsgefährdungen am Arbeitsplatz möglichst zu vermeiden. Beschäftigte haben jedoch keinen direkten Rechtsanspruch auf klimatisierte Räume oder ‹Hitzefrei'». Das bedeutet auch nicht, dass gleich eine Klimaanlage eingebaut wird, um für Abkühlung zu sorgen.

Arbeitszeiten anpassen
Räume lassen sich über Nacht oder in den frühen Morgenstunden durch Lüftung auskühlen und tagsüber durch Verschattung der Fenster vor Überwärmung schützen. Gegen direkte Sonneneinstrahlung helfen aussen liegende Jalousien oder innen liegende Rollos aus hellem oder stark reflektierendem Material. Auch ein flexiblerer Umgang mit den Arbeitszeiten kann entlasten. Schwere körperliche Arbeit in den heissen Stunden sollte man vermeiden oder verringern und mit kurzen Ruhephasen unterbrechen. Zusätzliche Kurzpausen von ca. zehn Minuten sind ratsam.

Werdende oder stillende Mütter, Frauen an Steharbeitsplätzen, ältere und gesundheitlich gefährdete Beschäftigte – wie chronisch Kranke, Menschen mit Behinderung oder medikamentöser Behandlung – benötigen besonderen Schutz vor zu hohen Temperaturen am Arbeitsplatz.

Genügend trinken
Wer viel schwitzt, muss auch ausreichend trinken. Besonders geeignete Getränke sind Trink- und Mineralwasser mit wenig Kohlensäure, Kräuter- und Früchtetee sowie verdünnte Fruchtsäfte. Normal sind je nach Körpergewicht 1,8 bis 2,5 Liter pro Tag. Bei Sommerhitze im Büro sollte mindestens ein Liter mehr getrunken werden. Schlechte Durstlöscher sind Milch, Energydrinks und «Smoothies». Im Sommer ungern gehört, aber wahr ist: alkoholhaltige Getränke fördern den Wasserverlust und sollten gemieden werden.

Ausführliche Hinweise finden Sie auf der SECO-Internetseite www.seco.admin.ch unter der Rubrik „Arbeit / Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz / Arbeitsräume und Umgebungsfaktoren“. (SECO/mc/pg)

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