Geplante Solaranlage «Schweissmatt» bei Inwil im Kanton Luzern. (Bild: CKW)
Luzern – Die Forschungsarbeiten für das geplante, grösste Solarkraftwerk der Schweiz nehmen konkrete Formen an. So haben die Hochschule Luzern – Technik & Architektur und die Centralschweizerische Kraftwerke AG (CKW) eine Absichtserklärung unterzeichnet, welche die Hochschule zum bevorzugten Forschungspartner macht. Die Hochschule Luzern und CKW sehen ihre Zusammenarbeit bei verschiedenen Stromprojekten als wichtiges Puzzleteil für das Gelingen der Energiewende im Kanton Luzern.
CKW plant das grösste Solarkraftwerk der Schweiz. Es soll ab 2014 2‘200 Luzerner Haushalte mit Strom versorgen. Die Hochschule Luzern arbeitet im Rahmen ihrer Forschungsstrategie daran, intelligente Lösungen für die Energiewende zu entwickeln. Ihre Kooperation haben die beiden Partner nun in Form einer Absichtserklärung besiegelt. Aufgrund der langjährigen Zusammenarbeit und der fachlich-technischen Gemeinsamkeiten wird die regional verankerte Hochschule Luzern bevorzugter Forschungspartner von CKW. Sie wird die Planung und Umsetzung der Freiflächensolaranlage begleiten und dabei erforschen, wie sich die von CKW als einmaliges Projekt geplante Anlage auf das regionale Stromnetz auswirkt.
«Wichtiges Forschungsfeld»
«Wie man den Strom aus erneuerbaren Energiequellen für eine sichere und nutzeroptimierte Versorgung bestmöglich einsetzt – das ist für uns ein wichtiges Forschungsfeld. Als Forschungspartner möchten wir untersuchen, wie ein optimales Smart Grid im realen Einsatz aufgebaut sein muss. Das nahgelegene Solarprojekt in Inwil wäre für uns eine gute Möglichkeit, diese Thematik realitätsnah zu erforschen und zu öffentlich zugänglichen Erkenntnissen zu gelangen», sagt Andrea Weber Marin, Leiterin Forschung der Hochschule Luzern – Technik & Architektur. Heinz Beeler, Leiter Netze bei CKW, bestätigt: «Das Augenmerk liegt besonders auf jener Forschung, die die Einspeisung grosser, unregelmässig anfallender Strommengen verschiedener Quellen ins Mittelspannungsnetz untersucht. Ziel ist es, zu analysieren, wie zukünftig intelligente Netze stabil betrieben werden können.»
Regionale Partnerschaft von nationaler Bedeutung
Mit der Forschungszusammenarbeit gehen CKW und die Hochschule Luzern eine regionale Partnerschaft von nationaler Bedeutung ein und festigen ihre bestehende Zusammenarbeit. Die Hochschule Luzern – Technik & Architektur forscht bereits heute daran, wie sich Strom und Daten in einem Smart Grid intelligenter steuern lassen. „Mit derartigen Kooperationen fördern wir den Forschungsstandort Luzern. Damit verbinden wir auch unseren Anspruch, unsere Studierenden mit Projekten aus der Praxis zukunftsgerichtet auszubilden“, betont René Hüsler, Direktor der Hochschule Luzern – Technik & Architektur.
Umsetzungsstart der Kooperation ist, den positiven Grundsatzentscheid der Behörden vorausgesetzt, im Frühjahr 2013. (CKW/mc/ps)