Zürich – Senioren-WG, Alterssiedlung oder Altersresidenz – weder noch, knapp 50 Prozent der Befragten wollen entweder in der jetzigen Wohnung bleiben oder im Falle von Pflegebedürftigkeit wenigstens nicht mehr umziehen müssen. Gemäss einer repräsentativen Umfrage von homegate.ch sind Wohnkonzepte gefragt, die eine gute Infrastruktur, ÖV-Anbindung und genügend Privatsphäre bieten.
Das klassische Altersheim hat künftig ausgedient – glaubt man den Wünschen der durch homegate.ch befragten Schweizer und Schweizerinnen. Nur gerade 0,7 Prozent der 1409 Befragten kann sich den Gang in ein klassisches Alters- oder Pflegeheim vorstellen, mehr als jeder Dritte hingegen möchte den Lebensabend in den eigenen vier Wänden verbringen, im Tessin ist es gar jeder Zweite. Die Möglichkeit, in eine Wohnung mit Zugang zu Dienstleistungen zu ziehen, um den Gang ins Heim auch bei Pflegebedürftigkeit zu vermeiden, zieht immerhin noch jeder Siebte in Betracht.
Auch Senioren-WG keine Option
Der Kontakt mit anderen ist jedem Zweiten ein Grundbedürfnis. Die Tessiner sind hier wesentlich geselliger: Zwei Drittel aller Befragten geben an, dass für sie das soziale Leben auch im Alter äusserst wichtig ist. Und obwohl in den Medien vieldiskutiert und oftmals als Wohnmodell der Zukunft gepriesen, können sich mit 6,2 Prozent nur die wenigsten vorstellen, auch tatsächlich in einer Senioren-WG zu leben.
Gute Infrastruktur und ÖV-Anschluss
Jeder Vierte der Befragte hat sich bis jetzt noch nicht mit der Frage beschäftigt, wie er seinen Lebensabend verbringen möchte. Wer sich mit der Frage nach dem perfekten Wohnmodell im Alter bereits auseinandergesetzt hat, achtet primär auf eine gute Infrastruktur mit Geschäften und medizinischer Versorgung in Gehdistanz, einen guten ÖV-Anschluss sowie genügend Privatsphäre. Erneut scheren die Tessiner aus: Für sie haben Sauberkeit und Ruhe Priorität, während die Privatsphäre nur eine untergeordnete Rolle spielt. Der Wunsch nach Mobilität und Selbstständigkeit widerspiegelt sich auch in der Umfrage. Jeder Zweite möchte nur bei Bedarf auf Hilfe zurückgreifen und stattdessen möglichst unabhängig sein. Immerhin 18,9 Prozent träumen von einer Rundumbetreuung.
Trend hin zu Singlewohnungen
«Der demographische Wandel macht sich nicht zuletzt auf dem Wohnungsmarkt bemerkbar. Eine Auswertung aller auf homegate.ch seit 2013 zum Verkauf ausgeschriebener Eigentumswohnungen zeigt, dass die Nachfrage nach vergleichsweise günstigen Singlewohnungen das Angebot bei weitem übersteigt», sagt Daniel Bruckhoff, Mediensprecher der Homegate AG: «Kleinere Wohnungen bieten gerade älteren Mitmenschen eine Möglichkeit, länger mobil zu bleiben und den Gang ins Altersheim wenn nicht zu vermeiden, so immerhin hinauszuzögern». (homegate/mc/pg)