Zürich – Am Schweizer Hypothekenmarkt zeichnet sich ein deutlicher Anstieg der Zinsen ab. Gemessen am Hypotheken-Index des Online-Vergleichsdiensts moneyland.ch sind die Zinssätze für Festhypotheken seit Anfang 2018 in die Höhe geklettert: So lagen die fünfjährigen Festhypotheken per 12. Februar 2018 bei 1,28% im arithmetischen Mittel nach 1,14% Anfang Jahr, die zehnjährigen bei 1,73% nach zuvor 1,51% – so hoch wie schon seit zwei Jahren nicht mehr, wie moneyland.ch in der Mitteilung vom Dienstag schreibt.
Deutlich günstiger sind reine Online-Hypotheken zu haben. Für fünfjährige Festhypotheken liegen die Zinsen in dieser Woche im Durchschnitt bei 1,04% (Anfang 2018: 0,92%) pro Jahr. Die zehnjährigen werden über Internetportale zu 1,56% (1,34%) verkauft. Bei Schweizer Versicherer sind 5-jährige Festhypotheken zu 1,29% (1,15%) zu haben und die zehnjährigen zu 1,67% (1,43%), wie es weiter heisst.
Grosse Unterschiede bei Hypotheken
Dabei seien zwischen verschiedenen Banken und Versicherungen die Zinsunterschiede gross. «Die Hypothekarangebote mit den höchsten Zinssätzen sind teilweise mehr als doppelt so teuer wie die günstigsten Zinsangebote», wird Moneyland-Analyst Felix Oeschger in der Mitteilung zitiert. Zum Beispiel variieren die aktuellen Richtzinsangebote bei 5-jährigen Hypotheken je nach Angebot zwischen 0,95% und 1,86%, bei zehnjährigen zwischen 1,4% und 2,36%, bei Libor-Hypotheken (3 Monate) zwischen 0,59% und 1,2%.
Während am Hypothekarmarkt die Zinsen anziehen, verharren die Sätze auf Sparkonten und Vorsorgekonten auf historischen Tiefstwerten. Auch Anfang Februar hätten mehrere Banken ihre Zinssätze auf Sparkonten, Vorsorgekonten und von Kassenobligationen noch einmal gesenkt, schreibt moneyland.ch. Sparkonten für Erwachsene bieten demnach nur noch 0,08%, Freizügigkeitskonten nur 0,11% und Säule-3a-Sparkonten bloss noch 0,311% im arithmetischen Durchschnitt. Bei Privatkonten sei eine Nullverzinsung schon seit einiger Zeit bittere Realität, so der Vergleichsdienst. (awp/mc/ps)