Visionäre Denker: die zwölf Nobelpreisträger der Universität Zürich (Bild: UZH; Illustration: Aline Telek)
Zürich – Visionäre Denker und geniale Frechheiten: Zwölf Videos stellen die bisherigen Nobelpreisträger der Universität Zürich vor. Sie zeigen, wie aktuell deren bahnbrechenden Entdeckungen heute noch für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind. Die Kurzfilme werden gleichzeitig mit der Ausstellung «Einstein & Co. – Zürich und der Nobelpreis» im Zürcher Stadthaus lanciert.
Sie schrieben Wissenschaftsgeschichte: Erwin Schrödinger revolutionierte die Physik, Paul Karrer enträtselte lebenswichtige Vitamine, Rolf Zinkernagel zeigte, wie unser Körper von Viren befallene Zellen erkennt. Immer wieder haben Forscher der Universität Zürich mit ihren Ideen die Welt verändert und sind dafür mit dem Nobelpreis, der höchsten Auszeichnung für einen Wissenschaftler, geehrt worden.
Ausstellung «Einstein & Co. – Zürich und der Nobelpreis»
Mit der Eröffnung der Ausstellung «Einstein & Co. – Zürich und der Nobelpreis» im Zürcher Stadthaus lanciert die Universität Zürich zwölf Videos. Die Kurzfilme beleuchten die ausgezeichnete Forschung der UZH-Nobelpreisträger, und sie enthüllen, wie aktuell ihre bahnbrechenden Entdeckungen noch heute für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind. Die Astro-Teilchenphysikerin Laura Baudis etwa versucht in ihren Experimenten eines der grossen Geheimnisse des Universums zu lüften: den Nachweis, der noch immer sagenumwobenen Dunklen Materie. Grundlegend für diesen Nachweis ist ein physikalisches Gesetz, das Albert Einstein 1905 formulierte. Dafür erhielt er 16 Jahre später den Nobelpreis für Physik. Ebenfalls 1905 reichte Einstein an der Universität Zürich seine Dissertation ein; von 1909 bis 1911 war er hier Professor für Theoretische Physik.
Filmreisen von der Vergangenheit in die zukünftige Forschung
Ein Geistesblitz im Hotel Pfauen am Zürcher Heimplatz stand am Anfang von Alfred Werners wissenschaftlichem Ruhm. Der Chemiker, der von 1893 bis zu seinem Tod im Jahr 1919 an der Universität Zürich forschte und lehrte, erneuerte in einem nächtlichen Denk- und Schreibmarathon die anorganische Chemie. Und das, ohne dazu ein Experiment gemacht zu haben. Ein deutscher Forscher bezeichnete dies später als «geniale Frechheit». Heute spielen Alfred Werners Erkenntnisse für die Experimente von Roger Alberto eine zentrale Rolle. Der UZH-Chemiker versucht mittels künstlicher Photosynthese aus Wasser Wasserstoff herzustellen und damit einen Beitrag zur Lösung künftiger Energieprobleme zu leisten – denn Wasserstoff gilt als zukunftsträchtiger Energieträger.
Die Filme unternehmen kleine Reisen von den herausragenden Entdeckungen der UZH-Nobelpreisträger zu Forschungsthemen, mit denen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler heute an der Universität Zürich auseinandersetzen. (UZH/mc/pg)