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Zürich – Gemäss der Innovationserhebung der Konjunkturforschungsstelle KOF der ETH Zürich investieren immer weniger Schweizer Unternehmen in Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten. Auch der Anteil der Firmen, die Innovationen aufweisen, nahm in den letzten Jahren ab.
In der Periode von 2010 bis 2012 betrieben noch 16,6% der Unternehmen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten (F&E), 2008 waren es noch 20% gewesen, 10 Jahre zuvor 28,9%. Der Anteil der Forschungsausgaben bei jenen Unternehmen mit F&E-Aktivitäten erhöhte sich hingegen. Im Durchschnitt investierten diese Unternehmen 5,3% ihrer Umsätze in Innovationsprojekte.
Ein ähnliches Bild zeigt sich beim Innovationserfolg: Die KOF-Forscher verzeichneten einerseits seit dem Jahr 2000 einen Rückgang der Firmen, die Innovationen hervorbrachten. In der jüngsten Beobachtungsperiode von 2010 bis 2012 sei der Rückgang im Vergleich zur Periode davor allerdings nur noch leicht geringer ausgefallen, der Anteil erreichte 39,4%.
Andererseits erwirtschafteten die Unternehmen, denen Innovationen gelangen, damit einen konstant hohen Anteil ihres Umsatzes. Dieser stieg zuletzt sogar noch etwas an.
Finanzierungsprobleme vor allem für kleinere Unternehmen
Weiter kommt die Studie zum Schluss, dass Innovationshemmnisse abgesehen von einigen konjunkturbedingten Schwankungen an Bedeutung verloren haben. Das grösste Hemmnis sind meist hohe Kosten und die lange Amortisationszeit. Schweizer Unternehmen finanzieren der Studie zufolge einen grossen Teil der Innovationsaufwendungen aus dem aktuellen Geldfluss. Vor allem kleine Unternehmen sehen sich mit Finanzierungsproblemen konfrontiert: Ihnen fehlen oft die nötigen Eigenmittel, gleichzeitig bekunden sie grössere Mühe mit einer Finanzierung über den Kapitalmarkt.
Trotz Personenfreizügigkeit Mangel an F&E-Personal
Für die Forscher unerwartet ist der über die Zeit relativ konstant gebliebene Mangel an F&E-Personal. Aufgrund der Einführung der Personenfreizügigkeit hatten sie mit einem leichteren Zugang zu F&E-Personal gerechnet.
Während grosse Unternehmen einen geringen Mangel aufweisen, haben mittelgrosse Unternehmen mehr Mühe, geeignetes Personal zu finden – für sie stellt der Fachkräftemangel und der Mangel an F&E-Personal das grösste Innovationshemmnis dar, wie die Erhebung ergab.
Die KOF führt die Innovationserhebung seit 1990 im Auftrag des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) durch. Dabei befragt sie jeweils eine Stichprobe von rund 6500 Firmen der Privatwirtschaft. (awp/mc/pg)