Immobilienblasen-Index im vierten Quartal nur marginal höher

Immobilienblasen-Index im vierten Quartal nur marginal höher
(Bild. Pixabay)

Zürich – Das Risiko einer Blase am Schweizer Eigenheimmarkt hat sich im letzten Quartal nicht weiter vergrössert. Gemäss UBS haben die solide Wirtschaftsentwicklung, ein verlangsamter Anstieg der Hypothekarverschuldung und sinkende Bauinvestitionen einen weiteren Anstieg der Risiken verhindert.

So stieg der sogenannte UBS Swiss Real Estate Bubble Index im vierten Quartal 2022 nur marginal auf 1,54 Punkte (von 1,53), wie die Grossbank am Mittwoch mitteilte. Damit bleibe der Eigenheimmarkt relativ zu seiner historischen Entwicklung aber im überbewerteten Bereich.

Der Index stehe aber weiterhin signifikant tiefer als während der Immobilienblase anfangs der 1990er-Jahre. Auf dem Höhepunkt hatte er einen Stand von rund 2,5 Punkten erreicht, dann sank er über die folgenden zehn Jahre auf knapp -2 Zähler. Die Zahlen sind laut UBS wegen Anpassung der Berechnungsmethode allerdings nicht eins zu eins zu vergleichen.

Eigenheimpreise weniger schnell gestiegen
Dass der Index zuletzt mehr oder weniger stabil war, hat laut UBS vor allem damit zu tun, dass die Eigenheimpreise im vierten Quartal 2022 mit 0,7 Prozent nur noch halb so stark stiegen wie im Vorquartal. Das sei der erste deutlich Rückgang der Wachstumsrate seit zwei Jahren. Auch das Volumen ausstehender Hypotheken habe sich langsamer erhöht als in den Vorquartalen.

Gleichzeitig seien die Konsumentenpreise leicht zurückgegangen und der Anstieg der Angebotsmieten habe sich verlangsamt. Die Mieten lagen gemäss den UBS-Berechnungen knapp 1,6 Prozent über dem Vorjahreswert. Die Haushaltseinkommen hingegen spiegelten weiterhin eine starke Wirtschaft im 2022 wider und stiegen innert Jahresfrist um 1,8 Prozent.

Einen weiteren Anstieg des Index erwarten die UBS im aktuellen Umfeld nicht. Höhere Finanzierungskosten sowie eine erwartete Abkühlung der Wirtschaft dürften die Eigenheimnachfrage in den nächsten Quartalen zwar drosseln. Eine Preiskorrektur in der nahen Zukunft sei aber unwahrscheinlich.

Der UBS Swiss Real Estate Bubble Index setzt sich aus sechs standardisierten Subindizes zusammen. Es sind die Eigenheimpreise im Verhältnis zu den Jahresmieten, den Konsumentenpreisen, den Haushaltseinkommen sowie das Hypothekarvolumen im Verhältnis zu den Haushaltseinkommen, die Bautätigkeit im Verhältnis zum Bruttoinlandprodukt und die Nachfrage nach Kreditanträgen für Renditeliegenschaften. (awp/mc/pg)

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