Immobilienblasen-Index setzt Abwärtstrend im zweiten Quartal fort

Immobilienblasen-Index setzt Abwärtstrend im zweiten Quartal fort
(Pixabay)

Zürich – Das Risiko einer Blase am Schweizer Eigenheimmarkt ist im zweiten Quartal 2024 weiter gesunken. Der sogenannte UBS Swiss Real Estate Bubble Index sank auf 0,74 von 0,95 Punkten.

Das Risiko einer Immobilienblase bleibe damit weiterhin «moderat», heisst es in einer Mitteilung der Bank vom Mittwoch. Der Index stehe mittlerweile deutlich tiefer als noch während der Immobilienblase der 90er-Jahre.

Blasenrisiko sinkt in allen Perspektiven
Das Risiko für eine Blase sei im Vergleich zum Vorjahr aus allen vier Risiko-Perspektiven rückläufig gewesen, heisst es. Sinkende Nutzungskosten als Folge der Leitzinssenkungen der SNB und das geringe Wachstum der Hypothekarvolumen hätten am stärksten zum Rückgang beigetragen. Auch die Preisentwicklung habe sich weiter abgeschwächt.

Schwächster Preisanstieg seit Anfang 2019
Insgesamt sind die Eigenheimpreise im zweiten Quartal laut UBS um 0,4 Prozent gestiegen. Im Quartalsvergleich sei dies der schwächste Preisanstieg seit Anfang 2019. Im Vorjahresvergleich wiederum resultiere daraus eine Verteuerung der Eigenheime um 2,7 Prozent, inflationsbereinigt um 1,4 Prozent.

Mieten steigen weiter
Ungebrochen sei dagegen der Trend bei den Mietpreisen. Sie stiegen im zweiten Quartal um 1,2 Prozent. Damit sind sie 6,4 Prozent höher als vor einem Jahr. Auch die Bestandsmieten (+2,7%) verzeichneten einen überdurchschnittlichen Anstieg gegenüber dem Vorjahr.

Weiter steigende Eigenheimpreise
Für die nächsten Quartale erwartet die UBS weiter steigende Eigenheimpreise. Im Gesamtjahr 2024 dürfte sich Wohneigentum damit insgesamt um rund 2 Prozent verteuern. Im nächsten Jahr sei dann mit einer Zunahme der Preisdynamik zu rechnen. Fallende Hypothekarzinsen und stark steigende Mieten dürften sich positiv auf die Nachfrage auf dem Eigenheimmarkt auswirken, heisst es.

Der UBS Swiss Real Estate Bubble Index setzt sich aus sechs standardisierten Subindizes zusammen. Es sind die Eigenheimpreise im Verhältnis zu den Jahresmieten, den Konsumentenpreisen, den Haushaltseinkommen sowie das Hypothekarvolumen im Verhältnis zu den Haushaltseinkommen, die Bautätigkeit im Verhältnis zum Bruttoinlandprodukt und die Nachfrage nach Kreditanträgen für Renditeliegenschaften. (AWP/mc/pg)

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