Immobilienblasenindex bleibt im 3. Quartal stabil

Zürich – Der UBS Swiss Real Estate Bubble Index verharrte im 3. Quartal 2015 praktisch unverändert in der Risikozone. Gegenüber dem Vorquartal stieg der Index nur marginal um 0,01 auf 1,38 Punkte. Die Stagnation der nominalen Eigenheimpreise und ein Rückgang der Nachfrage nach Eigentumswohnungen als Investitionsobjekte dämpften den Index. Andererseits stiegen die Hypothekarvolumen im 3. Quartal mit plus 3,4 Prozent zum Vorjahr weiterhin relativ stark. Im Vergleich zur Einkommensentwicklung liegt das Wachstum denn auch immer noch deutlich über dem langfristigen Mittel.

Die Nullrunde gegenüber dem Vorquartal bei den Eigenheimpreisen ist zwar ein klares Signal der Marktberuhigung. Doch angesichts der negativen Teuerung und der um 0,3 Prozent geschrumpften nominalen Haushaltseinkommen (gemessen an der Wirtschaftsleistung) haben die Ungleichgewichte noch nicht abgenommen. So steht die teuerungsbereinigte Preissteigerung bei Eigenheimen immer noch bei plus 3,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Schwierigere Zeiten für Vermieter
Auch haben rückläufige Mieten im 3. Quartal 2015 zu einer leichten Verschlechterung des Kauf-Mietpreis-Verhältnisses geführt. Die Zeiten dürften für Vermieter tendenziell schwieriger werden. So widerspiegelt der Anstieg der Leerstände bei Mietwohnungen auf aktuell 1,8 Prozent die zunehmend harzende Absorption von Mietwohnungen in vielen Regionen des Deutschschweizer Mittellands. Gleichzeitig sind höhere Mieten bei Neubauten in einem Umfeld sinkender Konsumentenpreise kaum durchsetzbar.

Generell scheinen die positiven Impulse der Negativzinsen auf die Eigenheimnachfrage graduell nachzulassen. Die Jahreswachstumsraten der Preise und der Hypothekarschulden sind wieder auf das Vorjahresniveau gesunken. Zudem ging der Anteil der Anträge für Hypothekarkredite bei UBS für Eigenheime zur Vermietung wieder auf 18,7 Prozent zurück und liegt damit unter dem Allzeithoch des 1. Quartals von fast 20 Prozent. Die aktuelle Volatilität an den Finanzmärkten und neuerliche Tiefststände bei den Renditen der Zehn-Jahres-Eidgenossen dürften dem Eigenheimmarkt keinen neuen Schub verleihen. Es ist zu erwarten, dass der aktuell für Immobilien ungünstige, schleppende Konjunkturverlauf sich in den nächsten Quartalen noch stärker in den Marktdaten niederschlagen wird.

Auswahl der Gefahren- und Monitoringregionen
Die Auswahl der Gefahrenregionen ist gekoppelt an den Stand des UBS Swiss Real Estate Bubble Index und beruht auf einem mehrstufigen Selektionsverfahren basierend auf regionalen Bevölkerungs- und Immobilienpreisdaten.

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