Basel – Hiag Immobilien hat im ersten Halbjahr 2022 weiter deutlich zugelegt. Insbesondere dank starken Neubewertungen stieg der Gewinn deutlich stärker als die Mieteinnahmen. Im Ausblick gibt sich das Unternehmen zuversichtlich.
Das erste Halbjahr 2022 schloss der Basler Arealentwickler mit einem Konzerngewinn inklusive Neubewertungen von 56,1 Millionen Franken ab, ein Plus von fast 34 Prozent im Vorjahresvergleich. Das Geschäftsmodell habe sich im zunehmend anspruchsvolleren Marktumfeld als robust erwiesen, teilte Hiag am Freitag mit.
Höherer Mietertrag – tiefere Leerstandsquote
Der Mietertrag stieg um 5,8 Prozent auf 32,4 Millionen. Die Leerstandsquote über das Gesamtportfolio sank deutlich auf 6,9 Prozent nach 10,7 Prozent per Ende 2021, im Bestandsportfolio ging sie auf 6,3 Prozent von 9,6 Prozent per Jahresende zurück.
Mit den Ergebnissen wurden die Erwartungen der Analysten beim Mietertrag erfüllt, beim Gewinn aber deutlich übertroffen.
Per Ende Juni 2022 setzt sich das Portfolio aus 114 Liegenschaften mit einem um 4,7 Prozent gesteigerten Wert von 1,87 Milliarden Franken zusammen. Die Effekte aus Neubewertungen stiegen markant und lagen bei 42,3 Millionen nach einer Aufwertung von 32,2 Millionen Franken im Vorjahr. Dies sei unter anderem dem Abbau des Leerstands, Mietverlängerungen und Preiserhöhungen sowie Projektfortschritten zu verdanken.
Steigerung des Mietertrags erwartet
Für das Gesamtjahr 2022 strebt Hiag unverändert ein «gutes Ergebnis» an. Es werde im zweiten Halbjahr mit einer weiteren Steigerung des Mietertrags und einem Leerstand auf ähnlichem Niveau wie im ersten Semester gerechnet.
Zudem sollen Fortschritte in grösseren Entwicklungsprojekten weitere Neubewertungsgewinne ermöglichen. Auch künftig sollen gezielt nicht-strategische Liegenschaften veräussert und das Portfolio mit geeigneten Zukäufen optimiert werden. (awp/mc/pg)