Immobilienfirma Hiag lässt nach Millionenverlust Dividende ausfallen

Felix Grisard, Verwaltungsratspräsident der Hiag Gruppe. (Foto: MTIP)

Zürich – Die Immobilienfirma Hiag hat im ersten Halbjahr 2019 aufgrund von Sondereinflüssen und ausserordentlichen Abschreibungen einen Millionenverlust erlitten. Daher soll die Dividende für das laufende Geschäftsjahr ausfallen. Inskünftig will sich die Firma wieder auf ihr Kerngeschäft Immobilienentwicklung fokussieren.

Konkret erzielte Hiag im Berichtssemester einen Verlust von 43,4 Millionen Franken, nachdem in der Vorjahresperiode noch ein Gewinn von 33,3 Millionen Franken resultiert hatte. Belastet wird das Ergebnis – wie bereits bekannt – zum einem vom Konkurs eines langfristigen Mieters und von Kosten im Zusammenhang mit der Einstellung des IT-Projekts.

Diese beiden Faktoren werden das Ergebnis auch im weiteren Jahresverlauf belasten. Bei Hiag Data werde für das ganze Jahr eine maximale Wertberichtigung von 42 Millionen Franken, zudem fielen im zweiten Halbjahr Betriebskosten von rund 10 Millionen Franken an, heisst es.

Die Neubewertungseffekte sind vor allem wegen des Konkurses der Chemiefirma Rohner mit -26,6 Millionen negativ. Da man keinen Nachmieter für das Gelände gefunden habe, müssten die Kosten für den Rückbau und die Sanierung des Areals in einen chemiefreien Zustand selbst getragen werden. Dies beeinträchtige den Liegenschaftsertrag, führe zu einer Wertänderung aus Neubewertung von Immobilienanlagen und bei den Betriebskosten.

Der Liegenschaftsertrag fällt insgesamt um 7,7 Prozent höher aus mit 30,4 Millionen Franken. Für das Gesamtjahr liege der annualisierte Liegenschaftsertrag jedoch trotz erfolgreicher Fertigstellung verschiedener Entwicklungsprojekte mit 60,0 Millionen Franken um 1,4 Prozent tiefer als im Vorjahr.

Die Leerstandsquote bleibt mit 14,4 Prozent per Mitte 2019 stabil (Ende 2018: 14,3%). Ende Juni 2019 setzte sich das Gesamtportfolio aus 115 Liegenschaften mit einer Bewertung von rund 1,51 (1,49 ) Milliarden Franken zusammen.

Grosses Portfolio stimmt zuversichtlich
Per Mitte 2019 setzte sich das Entwicklungsportfolio den Angaben zufolge aus rund 50 Projekten zusammen mit einer Nutzfläche von rund 643’000 Quadratmetern. Das erwartete Investitionsvolumen betrage rund 1,9 Milliarden. Davon sind sieben Projekte im Bau. Sieben weitere Entwicklungsprojekte mit einer Nutzfläche 60’000 Quadratmetern und einem Investitionsvolumen von rund 170 Millionen würden in den nächsten drei Jahren in Angriff genommen, heisst es.

Trotz der Schwierigkeiten sieht der Konzern optimistisch in die Zukunft. Hiag sei finanziell solide aufgestellt und verfüge über ein attraktives Immobilien- und Entwicklungsportfolio, heisst es. Damit könne man nach «dem ausserordentlich anspruchsvollen Geschäftsjahr 2019» gestärkt in die Zukunft blicken. (awp/mc/ps)

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