Zürich – Die Immobiliengesellschaft Plazza hat sich im vergangenen Geschäftsjahr den negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie zu einem grossen Teil entziehen können. Für das laufende Jahr erwartet das Unternehmen eine stabile Entwicklung und schlägt eine Dividende auf Vorjahreshöhe von 6 Franken je Aktie vor.
Plazza konnte im vergangenen Jahr dank Bewertungsgewinnen den Gewinn deutlich auf 63,3 Millionen Franken von 36,7 Millionen im Jahr zuvor steigern, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilt. Ohne Berücksichtigung des Neubewertungserfolges ergibt sich ein im Vergleich zum Vorjahr unveränderter Gewinn vor Neubewertung von 17,0 Millionen Franken. Der positive Effekt aus dem höheren Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Neubewertung wurde durch den Wegfall eines steuerlichen Einmaleffekts aus dem Vorjahr kompensiert. Der Wert des Immobilienportfolios im Anlagevermögen stieg um gut zehn Prozent auf 733,3 Millionen Franken.
Ausrichtung auf Wohnen zahlt sich aus
Die Ausrichtung auf zentrumsnahe Wohnimmobilien im mittleren Preissegment hat sich im vergangenen Jahr ausbezahlt. Plazza erzielt 73 Prozent der Mieterträgen mit Wohnliegenschaften. Mit den Anfang 2021 zugekauften 80 Wohnungen im Tiergarten werde sich dieser Anteil weiter erhöhen. Wohnen bleibe damit der zentrale Ertragspfeiler bei Plazza.
Der Einfluss von Covid-19 auf den Markt der Geschäftsflächen in der Schweiz lasse sich aktuell noch nicht abschliessend beurteilen. Abhängig von der allgemeinen Konjunktur- und Beschäftigungslage könne ein Nachfragerückgang nicht ausgeschlossen werden und auch der Trend zu Homeoffice und Desksharing könnte den Geschäftsflächenmarkt unter Druck bringen.
Im vergangen Jahr habe Plazza mit einigen vom Lockdown und den damit verordneten Geschäftsschliessungen direkt betroffenen Mietern Stundungen vereinbart. In Einzelfällen seien Mietzinserlasse gewährt worden, um drohende Konkurse und damit verbundene Leerstände zu verhindern.
Betriebsergebnis auf Vorjahreshöhe erwartet
Für das Jahr 2021 geht Plazza von einer stabilen Entwicklung aus. Das Management erwartet ein Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Neubewertung mindestens in der Grössenordnung von 2020. Der Erfolg aus Neubewertung hängt unter anderem von den Planungsfortschritten bei den beiden grossen Projekten in Crissier und Regensdorf ab.
Wie bereits mitgeteilt, will Plazza im ersten Halbjahr 2021 die Konzernstrukturen vereinfachen. Dabei werde die börsenkotierte Plazza AG ihre beiden 100-prozentigen Tochtergesellschaften Plazza Immobilien AG und Plazza Immobilienmanagent AG übernehmen. Fortan werde das operative Geschäft direkt von der kotierten Gesellschaft geführt, was auf den operativen Betrieb praktisch keine Auswirkungen hat. (awp/mc/pg)