Zürich – Die Immobilienfirma Ina Invest hat im ersten Halbjahr wegen negativer Sondereffekte einen Gewinneinbruch erlitten. Für das laufende Jahr zeigt sich das Management aber zuversichtlich und will sich auf die Projektentwicklung fokussieren.
Der Erfolg aus Mieterträgen stieg zwischen Januar und Juni auf 7,9 Millionen Franken – ein Plus von 39 Prozent, wie das 2020 vom Baukonzern Implenia abgespaltete Immobilienunternehmen am Dienstag mitteilte. Damit hat Ina Invest die Erwartungen der Analysten übertroffen.
Das Betriebsergebnis (EBIT) ging hingegen auf 4,2 Millionen Franken (Vorjahr 12,0 Mio.) zurück. Exklusive Markwertveränderungen konnte das EBIT dagegen auf 3,4 von 1,3 Millionen Franken im Jahr zuvor erhöht werden. Die Marktwertveränderungen der Renditeliegenschaften beliefen sich auf 0,8 Millionen Franken, wie Ina weiter mitteilte. Im Vorjahr standen hier 10,7 Millionen Franken. Zudem war im Vorjahreszeittraum ein positiver Finanzertrag aus dem Verkauf eines Zinssatzswaps angefallen. Daraus ergibt sich unter dem Strich ein Gewinn von 1,2 Millionen Franken nach 17,0 Millionen im Vorjahreszeitraum.
Der Wert des Immobilienportfolios stieg im Verlauf der letzten zwölf Monate um 3,1 Prozent auf 846 Millionen Franken. Dies ist vor allem auf positive Marktwertveränderungen dank stetiger Fortschritte bei Schlüsselprojekten zurückzuführen. Andererseits hätten auch die die Qualität des Portfolios sowie der hohe Anteil an Wohnliegenschaften zur Wertsteigerung beigetragen.
Ina profitiert vom hohen Wohnanteil
Zu den weiteren Aussichten äusserte sich Ina Invest zuversichtlich. Der zu erwartende Rückgang an Baugesuchen bei gleichzeitig positiver Nettozuwanderung dürfte zu einer weiteren Verknappung am Schweizer Wohnungsmarkt führen. Der hohe Wohnanteil in urbanen Räumen und die grosse Nachfrage nach diesen Wohnräumen stützten die Strategie von Ina Invest.
Im zweiten Halbjahr 2023 will sich die Gesellschaft auf die Entwicklung der Projekte konzentrieren. Nach dem Bilanzstichtag wurde eine aufgeschobene Kaufpreisverpflichtung aus dem Kauf der CERES Gruppe zurückbezahlt, was im zweiten Halbjahr 2023 zu einem positiven Effekt in der Erfolgsrechnung von 3 Millionen führen werde. (awp/mc/ps)