Pratteln – Die grössere Nachfrage nach medizinischen Dienstleistungen führt zu einer Erhöhung der Prämien im kommenden Jahr um im Schnitt satte 6 Prozent. Konsterniert von dieser Ankündigung bekräftigt Intergenerika das anhaltende Bekenntnis zu Kosteneinsparungen und begrüsst die differenzierte Sichtweise des BAG sowie dessen Würdigung der signifikanten Sparbeiträge der patentbefreiten Medikamente der Grundversorgung.
Die vom EDI anlässlich der alljährlichen Pressemitteilung erfolgten Ankündigung des Anstiegs der Krankenkassenprämien um im Schnitt 6 Prozent in 2025 hat ihre Schockwirkung nicht verfehlt. Die Ursache dieses unerwartet hohen Anstiegs ist auf stark steigende Kosten in weiten Teilen des Gesundheitssystems zurückzuführen – gestiegene Pflegekosten, ein starker Kostenanstieg bei Arztpraxen, Laboren und Spitälern und Medikamenten sowie eine allgemein gestiegene Nachfrage nach medizinischen Dienstleistungen sind die Ursache dafür.
Kostendämpfung: Sicherung der Versorgung mahnt zu einer differenzierten Betrachtung
Die beschriebene Entwicklung macht die schnelle Umsetzung von diversen kostendämpfenden Massnahmen sowie den Abbau der Bürokratie im Gesundheitswesen zwingend erforderlich. Gleichwohl müsse laut BAG Direktorin Anne Levy die Devise heissen „Kosten dämpfen und eine gute Versorgung sichern.“ Dr. Lucas Schalch, Intergenerika Geschäftsführer: „Wir begrüssen die sehr differenzierte Ansicht von Frau Levy zu den generierten Kosten mit den Medikamenten und den beschlossenen Massnahmen zur Aufrechterhaltung einer guten Versorgung mit patentverfallenen Medikamenten der Grundversorgung. Intergenerika freut sich, hier erneut mitzuwirken – durch einen konstruktiven Beitrag an den Gesprächen mit den verschiedenen Marktakteuren zur Umsetzung der vom Bundesrat entschiedenen differenzierten WZW-Kriterien zur Sicherung der Versorgung mit den günstigsten Medikamenten der Grundversorgung.“ Im wesentlichen wird es darum gehen, im Rahmen der regelmässigen Preisüberprüfungen nachvollziehbare und transparente Kriterien zu definieren, ab welchen Preisen von weiteren Preissenkungen abgesehen wird. Gleichzeitig müssen die Modalitäten ausgearbeitet werden, anhand welche Preise von lebenswichtigen Medikamenten in Zeiten steigender Herstellungskosten erhöht werden können. Nur so wird es möglich sein, die von Frau Lévy angesprochene gute Versorgung mit lebenswichtigen Medikamenten aufrechtzuerhalten.
Milliardeneinsparungen durch Generika
„Intergenerika hat wie viele andere mit Konsternation von den neuen Krankenkassenprämien für 2025 erfahren. Wir werden unermüdlich an dem Ausbau der Sparbeiträge durch patentabgelaufene Qualitätsarzneimittel weiterarbeiten“, beteuert Lucas Schalch. Die Generikaindustrie hat in den vergangenen Jahren einiges zur Gesundheitskosteneindämmung beigetragen. Obwohl die Generika nur 3,9% der OKP-Ausgaben ausmachen, wurden damit in den letzten Jahren Einsparungen in Höhe von 2,7 Mia. CHF generiert. (Intergenerika/mc/ps)