Internationale Studie bestätigt: Deutsche und Schweizer planen voraus

Termine

(Foto: a_korn – Fotolia.com)

Zürich – Deutsche und Schweizer werden ihrem Ruf gerecht: Sie planen ihre Termine mit dem grössten zeitlichen Vorlauf, ob beruflich oder privat. Das ist eines der Ergebnisse einer gross angelegten internationalen Untersuchung der Universitäten Harvard und Zürich zum Einfluss kultureller Unterschiede auf das Verabreden von Terminen.

Dazu werteten die Forscher anonymisiert 1,5 Millionen Terminumfragen des Online-Terminplaners Doodle aus 211 Ländern aus. Die Resultate belegen: Internet-Nutzer sind keine weltweit homogene Masse – denn Länder mit unterschiedlicher kultureller Prägung zeigen trotz global vernetzter Lebenswelten immer noch signifikante Unterschiede bei der Verabredung von Terminen.

Oberflächlich betrachtet ist das Vereinbaren eines Treffens von mehreren Teilnehmern eine banale Sache: Es geht darum, eine Schnittmenge zu finden – einen Termin, an dem die meisten oder möglichst alle Zeit haben. Genau dieser Prozess wird durch Online-Terminplaner wie Doodle erheblich vereinfacht. Wenn aber in internationalen Teams notorische Planer auf spontane Freigeister treffen, dann kann das zu ärgerlichen Missverständnissen führen. Die vorliegende Studie zeigt, dass bei diesem Verhalten die nationale Herkunft eine entscheidende Rolle spielt. Menschen aus Ländern mit einer kollektivistischen Struktur, bei der das Gemeinwohl an oberster Stelle steht, verabreden sich anders als Menschen aus individualistischen Gesellschaften wie Deutschland oder den USA, in denen die Freiheit des Einzelnen die höchste Priorität geniesst.

Einige ausgewählte Studien-Ergebnisse im Überblick:

(Doodle/mc/pg)

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