Intershop erhöht trotz Gewinnrückgang Dividende
Zürich – Intershop hat im vergangenen Geschäftsjahr 2019 zwar deutlich weniger verdient. Da der Markt für Immobilien weiterhin positiv beurteilt wird und die Firma mit ihren Immobilienprojekten gut vorankommt, soll die Dividende dennoch erhöht werden.
Da Intershop vor allem in 2018 mehrere Immobilienverkäufe getätigt hat, fielen 2019 weniger Transaktionen an und der Verkaufserfolg sank auf 7,4 Millionen von 82,0 Millionen im Vorjahr. Zudem gingen die Mieterträge wegen der Verkäufe und der Entmietung einer grösseren Entwicklungsliegenschaft erwartungsgesmäss zurück. Unter dem Strich verblieb daher ein um 41 Prozent tieferer Reingewinn von 71,0 Millionen Franken. Das Betriebsergebnis (EBIT) halbierte sich in etwa auf 88,9 (VJ 166,7) Millionen Franken.
Vermietungserfolge, die sich in der Reduktion der Leerstandsquote widerspiegeln, verhalfen Intershop aber dazu, den Ertragsrückgang zu begrenzen. Der Nettoliegenschaftenertrag ermässigte sich auf 73,9 von 78,2 Millionen Franken. Die Nettorendite des Renditeportfolios verblieb den Angaben zufolge auf 5,4 Prozent. Die Leerstandsquote konnte auf 8,0 von 9,8 Prozent im Jahr zuvor reduziert werden.
Der Marktwert der Liegenschaften betrug zum Jahresende 1,31 Milliarden Franken und stieg damit im Vorjahresvergleich marginal um 0,8 Prozent an.
Mit den vorgelegten Zahlen hat Intershop die Erwartungen der Analysten der ZKB und von Mainfirst leicht übertroffen. Diese hatten den EBIT auf 85,5 bzw. 87,2 Millionen geschätzt. Der Reingewinn wurde mit 66,4 und 68 Millionen veranschlagt.
Dank vielen Projekten zuversichtlich
Intershop beurteilt die Aussichten im Immobiliengeschäft positiv. Die Nachfrage sei weiterhin sehr hoch. Wegen der hohen Kaufpreise habe man aber erneut von grösseren Zukäufen abgesehen. Lediglich zwei kleinere Arrondierungskäufe wurden abgeschlossen.
Intershop kommt mit den eigenen Projekten gut voran. Dazu zählen etwa der Bau von Mehrfamilienhäusern mit 30 Eigentumswohnungen in Basel, wo Intershop einen Verkaufsgewinn im tiefen zweistelligen Millionenbereich erwartet.
Zudem habe Intershop nach Erhalt der Baubewilligung für die Erstellung von rund 80 Eigentumswohnungen in Baden mit ersten Rückbauarbeiten begonnen. Der Verkaufsstart ist im zweiten Quartal 2020 vorgesehen.
Weitere Projekte verfolgt Intershop in Genf und in Oberwinterthur. In Wädenswil habe man die Unterlagen für das «AuPark»-Areal den Behörden zur Genehmigung eingereicht. Zudem sei in Pfäffikon mit den Bauarbeiten für eine Gewerbeliegenschaft begonnen worden.
Daneben legt Intershop weiterhin den Fokus der operativen Tätigkeit auf die Leerstände. Dabei sticht vor allem das World Trade Center in Lausanne, wo der grösste Mieter gekündigt hat und im Laufe des Jahres auszieht, ins Auge. Dadurch rechnet Intershop per Ende 2020 mit einem Anstieg der Leerstandsquote der Renditeliegenschaften auf gegen 10 Prozent.
Insgesamt ist Intershop für das laufende Jahr aber zuversichtlich und will in Anbetracht des guten Geschäftsverlaufs die Dividende um 3 Franken auf 25 Franken je Aktie erhöhen. (awp/mc/ps)