Investis verzeichnet Gewinneinbruch im ersten Halbjahr
Zürich – Die auf Wohnimmobilien im Genferseegebiet spezialisierte Investis Holding hat im ersten Halbjahr 2023 deutlich weniger Gewinn erzielt. Dies ist vor allem dem Wegfall von Sondereffekten und hohen Bewertungsgewinnen im Vorjahreszeitraum geschuldet. Die weiteren Aussichten beurteilt Investis gleichwohl zuversichtlich.
Der Umsatz hat im ersten Halbjahr um 3 Prozent auf 114,8 Millionen Franken zugenommen, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Im Bereich Properties ging dabei der Umsatz auf 26 Millionen Franken (VJ: 31 Mio) zurück. Dies ist dem Verkauf von Liegenschaften geschuldet. Im Segment Real Estate Services stiegen die Einnahmen um 9 Prozent auf rund 90 Millionen Franken.
Der Anstieg des Diskontierungssatzes und zukünftige Investitionen führten aber zu tieferen Immobilienbewertungen, erklärte Investis weiter. Die steigenden Mieteinnahmen aus den Bestandesliegenschaften hätten diese beiden negativen Effekte nur teilweise kompensiert.
Insgesamt ergab sich eine Netto-Abwertung von 49 Millionen Franken. Im Vorjahr resultierte noch eine Aufwertung um 64 Millionen.
Daraus resultierte ein Betriebsergebnis (EBIT) von -26 Millionen Franken (VJ: +148 Mio.). Unter dem Strich steht inklusive Neubewertungen ein Reingewinn von -24,4 Millionen Franken (VJ +125,7 Mio.). Der Reingewinn ohne Neubewertungseffekte liegt mit 17,4 Millionen Franken ebenfalls klar unter dem Vorjahreswert von 70,5 Millionen.
Das Immobilienportfolio wird mit 1,46 Milliarden Franken bewertet nach 1,51 Milliarden per Ende 2022. Mit diesen Zahlen hat Investis die Erwartungen der Analysten verfehlt.
Zuversichtlicher Ausblick
Investis erwartet für das gesamte Geschäftsjahr 2023 eine «sehr gute» operative Leistung beider Segmente, hiess es mit Blick nach vorne. Denn der Schweizer Immobilienmarkt werde strukturell angetrieben.
Als Treiber des hiesigen Immobilienmarktes erwähnt werden eine stetig wachsende Bevölkerung, die steigende Anzahl der Haushalte, mehr Arbeitsplätze, ein höheres Gesamteinkommensniveau, niedrige Leerstandsquoten sowie ein gedämpftes Angebot. (awp/mc/ps)