Zürich – Bei den Schweizer Unternehmen könnte es 2022 auf der Teppichetage zu einigen Wechseln kommen. So gab in einer am Montag veröffentlichten Umfrage der Personalberatung Robert Walters die Hälfte der befragten Führungskräfte an, einen Wechsel der Arbeitsstelle in Betracht zu ziehen.
Den Arbeitgebern bereitet diese Wechselfreudigkeit von Fachkräften offenbar Sorgen: So erachten laut Studie 85 Prozent der befragten Unternehmen die Bindung der Mitarbeiter als grosse Herausforderung. Bei der Einstellung von neuem Personal sehen sich 72 Prozent mit einem Mangel an Kompetenzen und Talenten konfrontiert.
Unternehmenskultur und flexible Arbeitsmodelle wichtigste Kriterien
Die wichtigsten Kriterien für Führungskräfte bei der Wahl der Arbeitsstelle bleiben laut der Erhebung die Unternehmenskultur und flexible Arbeitsmodelle. Im Vergleich zum Vorjahr spiele nun aber auch der Lohn eine grössere Rolle. So würden 36 Prozent der Befragten für 2022 von einer deutlichen Lohnerhöhung ausgehen und 56 Prozent rechneten mit einem Bonus.
«Angesichts der aktuellen Inflation und des Wettkampfs um Talente wird eine Anpassung der Löhne erforderlich sein», lässt sich Christian Atkinson, Geschäftsführer von Robert Walters Schweiz, in der Mitteilung zitieren. Die Unternehmen müssten deshalb ein ausgewogenes Gleichgewicht zwischen den Lohnansprüchen der Führungskräfte und einer gewissen Vorsicht anbetracht der anhaltenden Ungewissheit finden.
Für die Umfrage wurden den Angaben zufolge nahezu 400 Führungskräfte und Unternehmen in der Schweiz im Oktober und November online befragt. (awp/mc/pg)