JLL: Hotellerie Genf und Zürich – Dramatischer Einbruch der Zimmerauslastungen

JLL: Hotellerie Genf und Zürich – Dramatischer Einbruch der Zimmerauslastungen
(Photo by runnyrem on Unsplash)

Zürich – Die Tourismusindustrie und insbesondere die Stadthotellerie gehört zu den Segmenten, welche von der COVID-19 Pandemie im vergangenen Jahr am stärksten betroffen waren. Zwar waren von Mai bis August leichte Erholungstendenzen auszumachen. Diese stoppten dann allerdings jäh im letzten Quartal.

Die Hotelbetriebe in Genf und Zürich kämpften 2020 mit massiven Umsatzrückgängen. In Genf reduzierte sich die Auslastung der Hotels um 67% gegenüber 2019. Die Stadtzürcher Hotels hatten eine 63% tiefere Belegung als im Vorjahr zu beklagen. Seit März 2020 liegt die durchschnittliche Zimmerbelegung bei 19% in Zürich bzw. 16% in Genf (Vorjahr: 77% bzw. 73%), dabei stieg die Belegungsquote in keinem Monat über 30%.

Entwicklung Auslastungsrate (Quelle: STR, JLL)

Ebenso fiel der „Erlös pro verfügbares Zimmer“ (RevPAR) seit März in beiden Städten massiv. Während im Jahr 2019 in Zürich durchschnittlich CHF 170.- Erlös pro verfügbares Zimmer erzielt wurden, waren es im zurückliegenden Jahr gerade noch CHF 57.-. In Genf brach der RevPAR von CHF 186.- auf CHF 54.- ein.

Entwicklung RevPAR in Zürich (Quelle: STR, JLL)

Diese dramatischen Einbrüche blieben nicht ohne Folgen. Verschiedene Hotels haben ihren Betrieb komplett eingestellt, nutzen den Moment für eine Sanierung und/oder zukünftige Neupositionierung, oder versuchen die Zimmer alternativ zu vermieten, beispielsweise als Arbeitsräumlichkeit. Dazu zählen in Zürich unter anderem die Hotels Atlantis, Savoy Baur en Ville, Swissôtel, Ambassador, X-tra, Montana oder Krone.

Die Aussichten für die nächsten Monate sind zudem bedeckt, der Weg bis zur vollständigen Erholung scheint von längerer Dauer zu sein. Beide Wirtschaftszentren sind wesentlich von ausländischen Gästen und dem Geschäftstourismus abhängig. Die Einschränkungen von Reisetätigkeiten und die Absage von Grossanlässen sowie unzähligen kulturellen Veranstaltungen und beruflichen Kongressen treffen Destinationen mit internationaler Ausrichtung hart.

Der Bericht mit aktuellen Kennziffern und Übersichten zu den Hotelmärkten in Genf und Zürich kann hier heruntergeladen werden. (JLL/mc)

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