Zürich – Der Schweizer Hypothekarmarkt ist im Jahr 2019 mit einem Anstieg von 3,2 Prozent leicht langsamer gewachsen als noch im Jahr davor, als das Plus bei 3,3 Prozent lag. Das schnellste Wachstum legten 2019 die Kantonalbanken vor, während die Raiffeisenbanken das Wachstumstempo drosselten.
Insgesamt belief sich das Volumen der von den Schweizer Banken im Inland vergebenen Hypotheken per Ende des Jahres 2019 auf 1,04 Billionen Franken, wie der jüngst publizierten neusten Bankenstatistik der Schweizerischen Nationalbank (SNB) zu entnehmen ist. Ende 2018 lag das Hypothekarvolumen bei 1,01 Billionen Franken, nachdem es im Jahresverlauf 2018 erstmals die Marke von einer Billion überschritten hatte.
Kantonalbanken schneller als Raiffeisen
Angetrieben wurde das Wachstum von den Kantonalbanken, die mit einem Marktanteil von gut 37 Prozent auch absolut die wichtigsten Hypothekargeber waren. Diese steigerten die Hypothekarvolumen laut der Bankenstatistik im Jahresvergleich um 4,2 Prozent, womit sie auch noch etwas schneller wuchsen als im Vorjahr (+4,1 Prozent).
Damit überholten die Kantonalbanken beim Wachstumstempo die Raiffeisenbanken klar, die in den Vorjahren das stärkste Wachstum im Hypothekarmarkt aufgewiesen hatten. Die Raiffeisen-Institute steigerten die Hypotheken 2019 mit einem Plus von 3,2 Prozent etwa im Einklang mit dem Gesamtmarkt. 2018 hatte das Wachstum laut SNB noch bei 4,3 Prozent gelegen.
Die Verlangsamung bei der Raiffeisen-Gruppe dürfte im Einklang mit der Neuausrichtung nach der turbulenten Ära des früheren Raiffeisen-Chefs Pierin Vincenz stehen. Der seit Anfang 2019 amtierende Raiffeisen-CEO Heinz Huber hatte zum Halbjahr von einem Wachstum in der Höhe des Gesamtmarktes von rund 3 Prozent gesprochen.
Auch Regionalbanken über dem Markt
Die im Hypothekarmarkt traditionell zurückhaltenderen Grossbanken beschleunigten das Wachstum im vergangenen Jahr etwas: Das Volumenplus belief sich auf 1,6 Prozent nach einem Anstieg um 1,1 Prozent im Vorjahr.
Über dem Markt gewachsen ist derweil auch die Gruppe der Regionalbanken und Sparkassen. Diese erhöhten die Hypothekarvolumen um 3,7 Prozent, nachdem sie im Vorjahr mit einem Plus von 2,8 Prozent leicht unter dem Durchschnitt zugelegt hatten. (awp/mc/ps)