karriere.at Umfrage: Gehalt – Wünschen ist erlaubt, Verhandeln schon weniger

karriere.at Umfrage: Gehalt – Wünschen ist erlaubt, Verhandeln schon weniger
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So lange es nicht um Geld geht, lässt der Chef gerne mit sich reden. (Bild: © apops – Fotolia.com)

Linz – Wer gut verhandelt, verdient auch gut. Nicht immer! Ob dieser Grundsatz stimmt, hängt nämlich in erster Linie davon ab, ob man überhaupt zum Gehalt-Verhandeln kommt. Ein Online-Stimmungsbild von karriere.at unter 422 Usern auf Arbeitnehmerseite ergab: Die meisten dürfen bestenfalls Wünsche an die Führungskräfte abgeben. Diese lassen sich dann aber gar nicht erst auf eine Diskussion ein. Die ebenfalls befragten Manager sehen sich hingegen in Entlohnungsfragen durchaus gesprächsbereit.

Der Traum jedes Arbeitnehmers: Man klopft an die Türe der Führungskraft, fordert mehr Gehalt und verlässt das Manager-Büro mit mehr Geld als zuvor. Für die meisten Befragten auf Arbeitnehmerseite nicht mehr als ein Wunschtraum. Denn mit 39 Prozent der Teilnehmer gab der relativ gesehen grösste Teil an, dass der jeweilige Vorgesetzte nur Gehaltswünsche entgegennimmt, selbst jedoch nicht verhandeln kann oder will. Jeder Fünfte (21 Prozent) hat einkommensmässig gar keinen Spielraum, da es fixe Gehaltstabellen gibt. Immerhin ein Viertel (27 Prozent) sagt, im jährlichen Mitarbeitergespräch nach besonderen Leistungen mehr Geld fordern zu können. Und 13 Prozent wähnen sich in der glücklichen Lage, mit Gehaltswünschen immer an die Tür des Chefs klopfen zu können.

Unternehmensvertreter offen für Verhandlungen
Sind die Arbeitnehmer zu zurückhaltend? Denn die Online-Befragung von 140 Unternehmensvertretern zeichnet ein anderes Bild: 45 Prozent der HR-Manager und Führungskräfte gaben an, mit Arbeitnehmern über Gehalt zu verhandeln, weil diesen das zustehe. Jeder fünfte Teilnehmer (20 Prozent) sieht das Jahresgespräch als idealen Platz für eventuelle Verhandlungen nach besonderer Leistung. Ebenso viele sagen, dass über Mitarbeitergehälter gemeinsam im Führungskreis entschieden wird. Und nur 15 Prozent lassen ausschliesslich Erhöhungen nach Plan zu.

„Über Geld spricht man nicht zwischen Tür und Angel“
„Das Umfrageergebnis zeigt auf, dass das Selbstbewusstsein der Arbeitnehmer gerade beim Thema Gehalt nach wie vor eine harte Währung ist. Immerhin ist fast jede zweite Führungskraft nach eigenen Angaben gesprächsbereit“, meint dazu karriere.at-Geschäftsführer Jürgen Smid. Natürlich ist es vorteilhaft, ein solches Gespräch in einem eigenen Termin zu führen. „Über Geld spricht man nicht zwischen Tür und Angel. Im besten Fall hat ein Gehaltsgespräch immer einen geschützten Rahmen und ist ein Termin, auf den sich beide Seiten vorbereiten können. Hat der Arbeitnehmer besondere Leistungen in der Hinterhand, sind seine Karten grundsätzlich gut“, ist Smid überzeugt.

Arbeitnehmer:

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Unternehmensvertreter:

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(Quelle: karriere.at)

Weiterführender Artikel im karriere.blog: http://www.karriere.at/blog/gehalt-2015.html. (karriere.at/mc/ps)

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