Klimaforscher: In keinem Bereich auf Kurs für 1,5-Grad-Ziel

Klimawandel

In der zweiten Jahreshälfte 2023 sind wegen El Niño neue Temperaturrekorde zu befürchten. (Photo by Patrick Hendry on Unsplash)

New York – Vor der Weltklimakonferenz in Ägypten haben Forscherinnen und Forscher ein ernüchterndes Bild zum Fortschritt im Kampf gegen die Erderhitzung gezeichnet. Mehrere Klima-Initiativen untersuchten anhand von 40 Indikatoren für unterschiedliche Bereiche dahingehend, wie weit die Menschheit vom Erreichen des 1,5-Grad-Ziels der Pariser Klimakonferenz entfernt ist – bei keinem von ihnen ist die Entwicklung demnach bislang schnell genug.

«Die harte Wahrheit ist, dass keiner der 40 von uns bewerteten Indikatoren auf dem Weg zu den Zielen für 2030 ist», sagte Wissenschaftlerin Kelly Levin am Donnerstag. Auch im Vergleich mit dem vergangenen Jahr habe sich die Lage nicht verbessert: «Leider haben sich die Trends auf breiter Front verschlechtert, mit Ausnahme eines Indikators für die Fleischproduktion bei Wiederkäuern.»

Fortschritte nicht schnell genug
Der Bericht aus dem Oktober kommt zu dem Schluss, dass in sechs der untersuchten Felder – darunter Wiederaufforstung und der Anteil der Elektroautos – nicht schnell genug Fortschritte für das Erreichen des 1,5-Grad-Ziels gemacht werden. Bei fünf Themen – darunter die Nutzung fossiler Brennstoffe bei der Stromproduktion oder der Anteil der zurückgelegten Kilometer in Autos – bewege die Menschheit sich sogar in die falsche Richtung. Bei der Bewertung von acht Untersuchungsfeldern fehlten solide Datensätze.

Die UN-Klimakonferenz COP27 beginnt am Sonntag im ägyptischen Badeort Scharm el Scheich. Dort wollen Vertreter aus rund 200 Staaten zwei Wochen lang unter anderem darüber debattieren, wie die Erhitzung der Erde eingedämmt werden kann. (awp/mc/pg)

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