Klimastiftung Schweiz: Anzahl geförderter Innovationsprojekte übersteigt 200er-Schwelle

Klimastiftung Schweiz: Anzahl geförderter Innovationsprojekte übersteigt 200er-Schwelle
Projekt Mycrobez: Jonas Staub, Mosas Pilscheur, Cédric Mennet und Moritz Schiller (v.r.n.l.). (Copyright: Mycrobez)

Zürich – Mit der zweiten Förderrunde 2024 unterstützt die Klimastiftung Schweiz weitere 6 klima-innovative Projekte und Technologien. Damit vergibt die Stiftung in diesem Jahr insgesamt 2.2 Millionen Franken an 16 Projekte. Erfreulich ist, dass 2024 die Schwelle von mehr als 200 geförderten Projekten überschritten ist, was Stiftungsratspräsident Thomas Hügli «sehr stolz macht». Die Idee «Von der Wirtschaft für die Wirtschaft» ist ein Erfolgsmodell und kommt dem Klimaschutz in den Wirtschaftsstandorten Schweiz und Liechtenstein zugute.

Die Klimastiftung Schweiz hat mit der zweiten Förderrunde 2024 die Schwelle von 200 unterstützten Projekten überschritten. «Es ist toll zu sehen, mit welchen ausgefeilten Projekten die einzelnen KMUs zusammen eine enorm positive Wirkung auf den Klimaschutz erzeugen. Dass wir bereits mehr als 200 solcher innovativer Ideen unterstützen können, macht uns sehr stolz.» freut sich Thomas Hügli, Präsident des Stiftungsrates. Folgende Firmen haben die Gremien der Klimastiftung Schweiz überzeugt und werden mit einem Förderbeitrag unterstützt:

Aus Mendrisio/TI: Kostengünstiges Mini-Biogaskraftwerk für Kleinbauern
Wenn ungenutzte Biomasse fermentiert, wird eine grosse Menge Biomethan in die Atmosphäre freigesetzt. Mittelfristig hat dieses Gas einen grösseren Einfluss auf den Klimawandel als CO2. Im Rahmen des Projekts „Noses 5to6“ baut die Laborex SA, ein KMU mit Sitz in Mendrisio, ein Mini-Biogaskraftwerk, um Energie aus der Biomasse von Vieh zu gewinnen. Im Rahmen der anschliessenden Skalierung entwickelt das Unternehmen kleine, einfach zu bedienende und kostengünstige Biogasreaktoren für kleine und mittlere landwirtschaftliche Betriebe. www.laborex.ch

Aus Lausanne/VD: Recylingraten erhöhen und Energieeffizienz verbessern
Das Lausanner Unternehmen WasteFlow SA optimiert das kommerzielle Recycling, indem es die Sortierraten und die Effizienz der Anlagen steigert. Mithilfe von intelligenten Sensoren sammelt WasteFlow an strategischen Punkten wertvolle Echtzeitdaten. Diese Informationen ermöglichen es Betreibern und Managern, das Management ihrer Anlagen zu optimieren und deren Ertrag zu maximieren. www.wasteflow.ai

Aus Brugg/AG: CO2 Reduktion in der Baubranche
In der Bauindustrie gibt es erhebliches Sparpotential bezüglich CO2-Ausstoss. Da setzt die Aargauer Lumatics Technologies AG mit ihrem Projekt an. Das KMU aus Brugg optimiert mit einem 4-Schritte-Programm die Zementproduktion und erzielt Einsparungen bei den Brennstoffen und Rohmaterialien durch schnelle Materialanalytik und Regelung. Die Zementherstellung ist weltweit für etwa einen Zwölftel der CO2 Emissionen verantwortlich. Entwicklungen wie die von Lumatics können einen erheblichen Klimaschutz-Impact erreichen. https://lumatics.tech

Aus Adliswil/ZH: Digitaler individueller Düngeplaner für die Landwirtschaft
Nicht-optimales Düngen kann Klimaschäden und Umweltverschmutzung verursachen. Das ETH Spin-off Digit Soil entwickelt mit «OptiFarm» ein Produkt, welches, kombinierbar mit einem Bodenmessgerät, einen auf die individuellen Bedürfnisse angepassten Düngeplaner bereitstellt. Damit erhalten Bauern und Bäuerinnen ein Tool, um die Anwendung der Düngung (Typ, Menge und Zeitpunkt) optimaler zu steuern und Düngerverlust zu reduzieren. www.digit-soil.com

Aus Basel/BS: Herstellung von Naturschaumstoff
Die Basler Mycrobez AG bietet eine klimapositive Alternative zu erdölbasierten Materialien wie z.B. expandiertes Polystyrol (EPS). Dieser Naturschaumstoff – das sogenannte Myzelkomposit – besteht aus dem Wurzelgeflecht von Pilzen, dem Myzel, und lokal bezogenen biologischen Nebenströmen. Mycrobez’ automatisierte Produktion ermöglicht erstmals eine industrielle Skalierung dieses multifunktionalen Werkstoffs. https://mycrobez.ch

Aus Thalwil/ZH: Wertstoffe aus Autorecycling zurückgewinnen
Die Grensol AG recycelt, was normalerweise verbrannt oder deponiert wird. Im unterstützten Projekt entwickelt das Zürcher Unternehmen eine Lösung, um Kunststoffabfälle aus dem Auto- oder Haushaltgeräterecycling in Rohstoffe für die Kreislaufwirtschaft umzuwandeln. https://grensolgroup.com (Klimastiftung Schweiz/mc/ps)

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