St. Gallen – Die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) leiden auch zum Jahresschluss deutlich unter der zweiten Coronawelle. Der von Raiffeisen erhobene Einkaufsmanagerindex der Schweizer KMU ist entsprechend im Dezember den vierten Monat in Folge gesunken.
Der Raiffeisen KMU PMI fiel im Dezember auf 43,3 von 44,0 Punkten im Vormonat, wie Raiffeisen am Montag mitteilte. Derart tiefe Werte zeigen in der Regel eine Rezession an, heisst es weiter. Die Verunsicherung sei nach wie vor gross.
Vor allem in der Produktion wiesen die KMU einen deutlichen Rückgang aus. Der entsprechende Subindex sank auf 40,2 von zuvor 43,5 Punkte. Auch der Beschäftigungsrückgang beschleunigte sich wie der Rückgang auf 41,4 Indexpunkte nach 47,0 Punkten im November zeigte.
Von allen Subkomponenten schlossen im Dezember lediglich die zum Einkaufslager und zu den Lieferfristen über 50 und damit erstmals seit Monaten wieder im Expansionsbereich.
Nichtsdestotrotz bleibe der Rückstand von Industrie-KMU zu Grossunternehmen aus dem verarbeitenden Gewerbe weiterhin frappant, wie es in der Mitteilung weiter hiess. Dies mache der Vergleich mit dem PMI von procure.ch und Credit Suisse, der die Gesamtwirtschaft abbildet, besonders deutlich. Dieser ist nämlich im Dezember auf 58,0 Zähler gesteigen und damit noch stärker als die von AWP befragten Ökonomen vorhergesagt hatten.
Grundsätzlich zeichne sich ab, dass auch 2021 ein weiteres schwieriges Jahr für die KMU-Branche werde, heisst es bei Raiffeisen. So sprächen etwa die niedrigen und nach wie vor sinkenden Auftragsbestände gegen eine schnelle Erholung des Geschäftsverlaufs.
Eine wichtige Rolle werde ohne Frage der Roll-Out der Impfstoffe spielen. (awp/mc/ps)