KMU-PMI sinkt im März

St. Gallen – Die Stimmung bei den kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) hat sich im März eingetrübt. Erklärt wird dies mit dem drohenden Handelskrieg. Dieser beeinträchtige die Planungssicherheit, weshalb viele KMU ihre Investitionspläne zurückfahren oder verschieben würden.
Der von Raiffeisen erhobene KMU-Einkaufsmanager-Index (KMU-PMI) sank laut einer Mitteilung vom Dienstag auf 47,9 von 49,9 Punkte. Werte von über 50 deuten beim PMI auf Wachstum hin und sind somit positiv. Neu notieren gemäss den Angaben wieder alle Komponenten unter dieser Wachstumsschwelle.
Das weise auf verhaltene Geschäftserwartungen und eine abwartende Haltung der Unternehmen hin, so das Communiqué. Dieser Eindruck sei durch eine Sonderumfrage bestätigt worden. Diese zeige, dass über 60 Prozent der exportierenden KMU ihre Investitionspläne aufgrund der aktuellen weltpolitischen Lage und der damit einhergehenden Unsicherheit zurückfahren. Jedes fünfte exportierende Unternehmen plane sogar, seine Investitionsvorhaben stark zu kürzen.
Sogar unter den KMU, die ausschliesslich im Inland tätig sind, zeigt sich gemäss den Angaben eine gewisse Verunsicherung. Hier plane rund ein Drittel der Betriebe, die Investitionspläne wegen der politischen Grosswetterlage zurückzufahren.
Für den KMU-PMI befragt Raiffeisen monatlich rund 200 Firmenkunden aus allen Branchen des verarbeitenden Gewerbes zu verschiedenen Aspekten ihrer Geschäftsaktivität.
Der PMI für die Gesamtindustrie, der von der UBS ebenfalls am Dienstag veröffentlicht wurde, entwickelte sich im März mit -0,7 auf 47,9 Punkte ebenfalls negativ. (awp/mc/ps)