KMU: Situation unterscheidet sich je nach Branche

KMU: Situation unterscheidet sich je nach Branche

Zürich – Die angespannte Währungssituation wirkt sich auf die Schweizer KMU unterschiedlich aus. In der Baubranche, im Tourismus und vor allem im Detailhandel haben die KMU im zweiten Quartal besser abgeschnitten als die Grossunternehmen. In der Industrie ist es umgekehrt.

Wie dem neusten UBS KMU-Barometer vom Donnerstag zu entnehmen ist, stellen die sinkenden Verkaufspreise unabhängig von der Unternehmensgrösse ein anhaltendes Problem dar. Sowohl die Grossunternehmen wie auch die KMU hätten im zweiten Quartal ihre Umsätze steigern können. Zu schaffen mache aber den KMU der Tourismusbranche der starke Franken, die Unternehmen hätten den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr lediglich stabilisiert. Die Aussichten bleiben auch für das aktuelle Quartal eher düster. Während die Grossunternehmen noch von einer Stabilisierung ausgehen, erwarten die KMU einen weiteren Personalabbau.

Detailhandel kämpft mit schwierigem Umfeld
Im Detailhandel haben die Unternehmen laut dem Barometer weiterhin mit einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld zu kämpfen. KMU und Grossunternehmen mussten vor allem beim Umsatz und den Verkaufspreisen Verschlechterungen hinnehmen. Ein Teil der Branche profitiere von der Frankenstärke, die den Import von Gütern aus europäischen Ländern verbillige, schreibt die UBS. Im Industriesektor lief die Umsatz- und Beschäftigungsentwicklung bei den Grossunternehmen etwas besser als bei den KMU. Bei den Verkaufspreisen, Gewinnen und dem Cash flow stabilisierten beide Unternehmensgruppen ihr Vorjahresniveau, mit Ausnahme der Gewinnverbesserung bei den Grossunternehmen.

Dienstleistungssektor legt zu
Im Dienstleistungssektor konnten die Unternehmen unabhängig von ihrer Grösse die Umsätze steigern. Auch die Verkaufspreise blieben stabil. Besser als die Grossunternehmen schnitten die KMU beim Personalbestand, den Gewinnen und beim Cash flow ab. Im Baugewerbe schnitten die KMU wie bereits in den Vorquartalen bei allen erfragten Indikatoren besser ab als die Grossunternehmen. Im dritten Quartal rechnen beide Gruppen mit einer Stabilisierung oder Verschlechterung. (awp/mc/upd/ps)

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